Parlamentskorrespondenz Nr. 65 vom 23.01.2020

Gütesiegel im Zentrum der AMA Marketing-Strategie

AMA Marketing berichtet über ihre Aktivitäten im Jahr 2018

Wien (PK) – Die Förderung des Absatzes von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen, die Erschließung und Pflege von Märkten für diese Produkte im In- und Ausland, die Verbesserung der Qualität sowie die Vermittlung von relevanten Informationen für VerbraucherInnen zählten auch 2018 zu den Kernaufgaben der AMA Marketing. Wie aus dem aktuellen Tätigkeitsbericht (III-71 d.B.) hervorgeht, standen der Gesellschaft im vergangenen Jahr Einnahmen aus Agrarmarketingbeiträgen von insgesamt 19,324 Mio. € zur Verfügung. Den höchsten Anteil an Beitragserklärungen leistete der Bereich Milch mit rund 9,9 Mio. €, der auch mit 626.000 € die meisten Zuschüsse der Europäischen Kommission erhielt. Diese Zuschüsse machten 2018 in Summe 1,315 Mio. € aus und fielen damit geringer aus als 2017 mit 2,279 Mio. €.

AMA-Gütesiegel und AMA-Biosiegel bekannteste Marken der AMA Marketing

Große Bedeutung misst die AMA Marketing dem AMA-Gütesiegel als geschützte Marke zur Kennzeichnung qualitativ hochwertiger Produkte bei. So wurden 2018 fünf verschiedene Qualitätssicherungsmaßnahmen und drei Herkunfts- und Registrierungssysteme, die durch insgesamt 25 Richtlinien geregelt sind, betreut. Außerdem wurde dem Bericht zufolge 2018 die strategische Ausrichtung der AMA-Kommunikation umfassend diskutiert, neu positioniert und im Businessplan 2019-2021 als Mission "Mehr Wissen, mehr Wertschätzung, mehr Vertrauen" definiert.

Die Vermittlung der genauen Inhalte der Qualitätssiegel sowie die Differenzierung der Kernmarken AMA-Gütesiegel und AMA-Biosiegel von anderen Marken bilden unter anderem Ziele der Mission. Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste Gütezeichen in Österreich, seine Bekanntheit ging aber laut Bericht von 95% im Jahr 2018 auf 94% im Jahr 2019 leicht zurück. Im selben Zeitraum konnte das AMA-Biosiegel hingegen seine Bekanntheit von 51% auf 56% steigern.

Der Bio-Anteil stieg in fast allen Produktgruppen. Lediglich bei der Produktgruppe Gemüse fiel der Bio-Anteil von 19,37% (2017) auf 10,50% (2018). Den stärksten Anstieg konnten die Bereiche Rinder mit nunmehr 22,00% (2017: 15,65%) und Schlachtgeflügel mit 20,50% (2017: 14,72%) verzeichnen. Den höchsten Anteil gab es 2018 bei Schafen und Lämmern mit 28,50%.

Deutschland und Italien als wichtigste Exportmärkte

Beim Exportmarketing wiederum werden bestehende Märkte gepflegt und neue erschlossen. Zu den Instrumenten der AMA Marketing zählen dabei Lebensmittelpräsentationen, Messeauftritte, Verkostungen, Schulungen und Informationen. Deutschland und Italien sind wie die Jahre zuvor die wichtigsten Exportmärkte für Österreichs landwirtschaftliche Erzeugnisse. Knapp die Hälfte (47%) aller Exporte gehen in die beiden Länder.

Netzwerk Kulinarik: Interne Evaluierung und Neuausrichtung

Das Netzwerk Kulinarik wurde als Vernetzungsstelle für regionale und kulinarische Initiativen installiert. Die Abteilung der AMA Marketing befindet sich im Aufbau und fokussierte bislang unter anderem auf Vorbereitungsarbeiten für ein Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem für Direktvermarktungsbetriebe, Manufakturen und Gastronomie. Aus dem Bericht geht hervor, dass 2018 eine umfassende interne Evaluierung des Netzwerks Kulinarik stattfand, eine Neuausrichtung vorgenommen wurde und der Weg für eine neue Kulinarik- und Qualitätsstrategie festgelegt wurde. Schließlich wurde ein detailliertes Arbeitsprogramm für 2019 erstellt. (Schluss) see