Parlamentskorrespondenz Nr. 519 vom 27.05.2020

Antisemitismusbericht: Bures betroffen über Zunahme antisemitischer Vorfälle

Zweite Nationalratspräsidentin: Jeder Vorfall ist ein Angriff auf unsere Demokratie

Wien (PK) - Betroffen über die Zunahme des Antisemitismus in Österreich zeigt sich die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures. Der heute veröffentlichte Antisemitismusbericht der Israelitischen Kultusgemeinde gemeinsam mit dem Forum gegen Antisemitismus belegt eine Verdoppelung der Vorfälle in den letzten fünf Jahren. "Wir tolerieren Hass gegen Andersdenkende und Andersgläubige nicht. Unsere Geschichte zeigt uns wohin das führen kann. Der aktuelle Antisemitismusbericht ist gerade in Zeiten der Corona-Krise eine klare Handlungsaufforderung den in vielen Ländern Europas auftretenden autoritären Tendenzen entgegen zu treten. Nur so können wir den Antisemitismus wirksam bekämpfen", so Bures.

Österreich verurteilt jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, jeder Vorfall ist auch ein Angriff auf unsere Demokratie. "Das gilt für Worte und für Taten, das gilt auch für die zahlreich verbreiteten fake-news, Verschwörungstheorien und Schuldzuweisungen in der aktuellen Krise. Gerade unsere jüdischen Mitmenschen sind von diesen besonders schwer betroffen", mahnt Bures. Besonders wichtig ist der Zweiten Nationalratspräsidentin in diesem Zusammenhang die Bildungsarbeit: "Niemand wird als Demokrat geboren, gerade junge Menschen müssen Demokratie und Parlamentarismus erlernen und erleben. Insbesondere wir als Politikerinnen und Politiker sind gefordert, mit einer den Grundsätzen unserer liberalen Demokratie und einer den Grund-, Freiheits- und Menschenrechten verpflichtenden Politik, ein Vorbild zu sein." (Schluss) red

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