Parlamentskorrespondenz Nr. 1290 vom 25.11.2020

Neu im Unterrichtsausschuss

NEOS-Anträge betreffend COVOD-19-Folgen im Schulbereich, Lehrkräftefortbildung, Deradikalisierung, Elementarpädagogik

Wien (PK) – Die NEOS fordern Maßnahmen, um dem Bildungsverlust in der Corona-Krise vorzubeugen und schlagen überdies eine digital-didaktische Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte vor. Weitere Anliegen der pinken Fraktion sind die Deradikalisierung an den Schulen sowie der Ausbau der Kollegs für Elementarpädagogik.

NEOS wollen negative COVID-19-Folgen auf SchülerInnen abfedern

Martina Künsberg Sarre (NEOS) warnt vor negativen Auswirkungen von Schulschließungen auf die Bildungslaufbahn und das weitere Leben von Kindern- und Jugendlichen und mahnt von der Regierung ein umfassendes Gesamtkonzept zur Abfederung der COVID-19-Folgen auf Schülerinnen und Schüler ein. Die Bildungssprecherin der NEOS schlägt in ihrem Entschließungsantrag (997/A(E)) unter anderem mehr Förderstunden, den Ausbau der Schulpsychologie und Schulsozialarbeit sowie Schulangebote in den Ferien vor.

NEOS fordern digital-didaktische Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte

Die plötzliche Umstellung von Präsenzunterricht auf Distanzunterricht im Zuge der Corona-Krise habe einen Digitalisierungsschub gebracht, auf den die Mehrheit der Lehrkräfte an Österreichs Schulen völlig unvorbereitet war, stellt Martina Künsberg Sarre fest und spricht von einer Fortbildungslücke, die im Interesse der Schülerinnen und Schüler rasch geschlossen werden müsse. Sie fordert Bildungsminister Faßmann in einem Entschließungsantrag (998/A(E)) auf, unverzüglich eine digital-didaktische Fortbildungsoffensive für Lehrerinnen und Lehrer zu starten und dabei auf niederschwellige, webbasierte Fortbildungseinheiten zu setzen. Darüber hinaus sollten auch private Weiterbildungsangebote einbezogen werden, sodass möglichst viele Lehrkräfte geschult werden können. 

NEOS für Deradikalisierungskonzepte für alle Schulstufen

Gerade junge Menschen seien anfällig für das Angebot radikaler, extremistischer Ideologien, warnt NEOS-Abgeordneter Yannick Shetty. Es sei deshalb besonders wichtig, bereits in der Schule integrative und friedensfördernde Maßnahmen einzusetzen, um eine Radikalisierung möglichst früh zu erkennen und ihr aktiv entgegenzuwirken. Der Integrationssprecher der NEOS drängt nun in einem Entschließungsantrag (999/A(E)) auf ein einheitliches Deradikalisierungskonzept einschließlich der dafür notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen für alle Schulstufen, das klare Prozesse, qualifizierte Ansprechpersonen und Zuständigkeiten festlegt und aktiviert wird, sobald bei SchülerInnen Ansätze von Radikalisierung gemeldet werden.   

NEOS drängen auf den Ausbau der Kollegs für Elementarpädagogik

Martina Künsberg Sarre weist auf den quantitativen Ausbau der elementaren Bildungs- und Betreuungsangebote in den letzten Jahren und den daraus resultierenden steigenden Bedarf an ElementarpädagogInnen hin. Es brauche mehr Ausbildungsplätze für Elementarpädagogik, aber auch Maßnahmen, die dazu führen, dass ein höherer Anteil von ausgebildeten ElementarpädagogInnen den Beruf auch tatsächlich ergreift und im Beruf verbleibt, gibt sie zu bedenken. In einem Entschließungsantrag (1010/A(E)) fordert sie deshalb die Aufstockung der Zahl der Elementarpädagogik-Kolleg-Ausbildungsplätze in allen Bundesländern in den nächsten zwei Jahren sowie die Einrichtung neuer Kollegs in einzelnen Bundesländern. Darüber hinaus plädiert Künsberg Sarre für eine Intensivierung der Zusammenarbeit der Kollegs mit jenen Hochschulen, in denen elementarpädagogische Forschung betrieben wird. Zudem sollte ein Entwicklungskonzept für eine akademische Ausbildung in Elementarpädagogik erarbeitet werden. (Schluss) hof