Parlamentskorrespondenz Nr. 413 vom 07.04.2021

Neu im Gesundheitsausschuss

Gemeinsame Oppositionsanliegen aus dem Tierschutzbereich

Wien (PK) – Die gesamte Opposition macht sich für ein Ende der Qualzucht sowie für Maßnahmen gegen den illegalen Welpenhandel stark und legt entsprechende Entschließungsanträge vor.

Einheitliche Definition von Qualzucht

Der Qualzucht wollen SPÖ, FPÖ und NEOS gemeinsam ein Ende setzen, indem der Gesundheitsminister aufgefordert wird, eine Verordnung zur näheren Ausführung der entsprechenden Passage im Tierschutzgesetz zu erlassen (1445/A(E)). Die derzeit angeführten allgemeinen Qualzuchtmerkmale seien ungenau und würden zu dem unerwünschten Effekt führen, dass Tiere trotz des Verbots so gezüchtet werden, dass sie schwere Leiden erfahren müssen, monieren Dietmar Keck (SPÖ), Peter Schmiedlechner (FPÖ) und Fiona Fiedler (NEOS). Bei der Gesetzesvollziehung müsse über alle Bundesländer hinweg Klarheit herrschen, wann es sich um eine Qualzucht handle, damit diese tatsächlich beendet werde, meinen sie.

Ausreichender Tollwutschutz für Welpenhandel

Ein weiteres Anliegen, bei dem die drei Oppositionsfraktionen geeint auftreten, betrifft den illegalen Welpenhandel und die derzeitige Vorgehensweise Österreichs hinsichtlich des Tollwutschutzes. Welpen, die im Rahmen wirtschaftlicher Tätigkeiten nach Österreich verbracht werden, sollten einen ausreichenden Schutz vor Tollwut haben und beim Import ein Mindestalter von fünfzehn Wochen aufweisen, so der Vorstoß (1446/A(E)). Derzeit reicht für den Import von Hunde- und Katzenwelpen ab acht Wochen eine selbst ausgestellte "Tollwut-Unbedenklichkeitsbescheinigung" ohne Tollwutimpfung. Diese Ausnahme für den kommerziellen Handel finden Dietmar Keck (SPÖ), Peter Schmiedlechner (FPÖ) und Fiona Fiedler (NEOS) problematisch, da bei organisierten WelpenhändlerInnen aus dem benachbarten Ausland in der Regel nicht nachvollziehbar sei, von wo die Tiere bezogen wurden. Oft seien die Welpen auch schwer krank. (Schluss) fan