Parlamentskorrespondenz Nr. 493 vom 28.04.2021

AVISO: Virtueller Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus

Mittwoch, 5. Mai 2021, 10.30 Uhr Liveübertragung aus dem Dachfoyer des Parlaments

Wien (PK) ­­– Anlässlich des Gedenktags gegen Gewalt und Rassismus am 5. Mai treten die Mitglieder der Präsidialkonferenzen von Nationalrat und Bundesrat zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu einer Sondersitzung zusammen. 76 Jahre nach der Befreiung des KZ Mauthausen können immer weniger Holocaust-Überlebende von den Gräueltaten der Nazis berichten. Der diesjährige Gedenktag dreht sich daher insbesondere um das Finden neuer Wege, um die Geschichte weiterzuerzählen, damit Erinnerung auch in Zukunft lebendig bleibt. Im Mittelpunkt stehen die zwei Projekte "GEGEN DAS VERGESSEN" von Luigi Toscano und das jüdische Dialogprojekt "LIKRAT".

Nach Eröffnung der virtuellen Gedenkveranstaltung durch Bundesratspräsident Christian Buchmann wird ein vorab in Mauthausen aufgezeichnetes, moderiertes Gespräch eingespielt.  Die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, sowie die Zeithistorikerin Linda Erker sprechen darin mit Luigi Toscano von "GEGEN DAS VERGESSEN" und Eidel Malowicki von "LIKRAT" über neue Wege der Holocaust-Geschichtsvermittlung. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka wird "Worte zum Gedenken" an die ZuseherInnen richten.

In dem Fotoprojekt "GEGEN DAS VERGESSEN" hat der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano in den letzten Jahren Holocaust-Überlebende auf der ganzen Welt getroffen und fotografiert. Die Ausstellung war bereits zum Internationalen Holocaustgedenktag 2020 zu Gast bei der UNO in Genf und ein Jahr später bei der UNESCO in Paris.

Gegen das Vergessen und für ein besseres Miteinander arbeitet auch das 2021 mit dem Leon-Zelman-Preis für Dialog und Verständigung ausgezeichnete Projekt "LIKRAT" (hebr. für "auf jemanden zugehen"): Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren besuchen gleichaltrige nichtjüdische Jugendliche in Schulen, um über ihr Judentum Auskunft zu geben und über die Vielfalt jüdischen Lebens in Wien zu berichten. Nach dem Motto "Lass uns reden" soll durch Information und Dialog proaktiv ein Beitrag zum Abbau von Vorurteilen geleistet werden.

Wie bereits im Jahr zuvor ist eine Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich, der Gedenktag wird daher mit einer gemeinsamen Sondersitzung der Präsidialkonferenzen des Nationalrats und des Bundesrats begangen. Der virtuelle Gedenktag wird live auf ORF 2 sowie auf der Website des Parlaments übertragen und in der Mediathek unter dem Link www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek  abrufbar sein. Der Termin ist nicht medienöffentlich. (Schluss) vik