Neu im Sportausschuss

Wien (PK) -  Während ÖVP, Grüne, SPÖ und NEOS die Menschenrechtssituation bei internationalen sportlichen Großereignissen verbessern wollen, treten die Freiheitlichen für die sofortige Öffnung der Fitnessstudios ein.

Mehr Gesundheit durch Sport und Bewegung ist die Zielrichtung der Gesetzesinitiative von FPÖ-Mandatarin Petra Steger (1518/A(E)). Lockdowns. Ausgangsbeschränkungen und Betretungsverbote im Zuge der Corona-Pandemie hätten die Menschen in die eigenen vier Wände gezwungen. Dabei sei ein gesundes Immunsystem das beste Mittel gegen Krankheit und Ansteckung. Sport und Bewegung als Grundlage für eine gesunde Lebensführung müsse in allen Altersgruppen gestärkt werden.

Die Initiative der FPÖ zielt darauf ab, den Sport-Lockdown zu beenden. Darüber hinaus müsse man umfassende Bewegungsprogramme, zielführende Sportkampagnen und sinnvolle Initiativen entwickeln, um Menschen in Bewegung zu bringen und die Gesundheit der ÖsterreicherInnen zu verbessern.

In dieselbe Richtung – nämlich Öffnung der Fitnessstudios -  geht ein weiterer Entschließungsantrag von Petra Steger von der FPÖ, Fitnessstudios als "gesundheitsrelevante Einrichtungen" einzustufen (1519/A(E)). Laut Statistik Austria haben im Jahr 2019 1,9 Millionen Menschen an chronischen Rückenschmerzen oder einem anderen chronischen Rückenproblem gelitten. Die Schließung der Fitnessstudios seit November 2020 würde Menschen mit chronischen Erkrankungen und Beschwerden besonders hart treffen, denn nicht alle Beschwerden seien mit häuslicher Gymnastik und Physiotherapie auf Dauer behandelbar. Viele Erkrankungen und Beschwerden würden gezieltes und regelmäßiges Krafttraining benötigen, um halbwegs schmerzfrei zu sein. Dies wäre seit März 2020 nur äußerst eingeschränkt möglich.

Durch die Klassifizierung der Fitnessstudios als Freizeitbetriebe seien diese über lange Zeit geschlossen gewesen. Maßnahmen und Konzepte würden fehlen, um die Auswirkungen des Lockdowns abzufedern. Steger sieht Versäumnisse, da die weggefallenen Sportmöglichkeiten in Fitnessstudios bisher nicht durch Anhebung der Kapazitäten bei ambulanten Reha-Einrichtungen der Krankenkassen ausgeglichen wurden. Außerdem seien die Öffnungszeiten dieser Einrichtungen nicht optimal für Berufstätige. Fitnessstudios sollten daher als "gesundheitsrelevante Einrichtungen" eingestuft und sofort geöffnet werden.

Förderung der Menschenrechte durch Sport und große Sportereignisse

In einem Mehrparteien-Antrag von ÖVP, Grünen, SPÖ und NEOS (1551/A(E)) steht die Förderung der Menschenrechte durch Sport und große Sportereignisse im Vordergrund. Sportliche Großereignisse hätten einen positiven Einfluss auf die menschenrechtliche Situation in Bewerberländern. Arbeitsbedingungen, aber auch Fragen von gesellschaftlicher Wahrnehmung würden dadurch gefördert werden und zu einer Kultur der Menschenrechte für Gleichberechtigung und einem solidarischen Miteinander führen.

Die unterzeichnenden MandatarInnen fordern, dass sich der Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf EU-Ebene und in anderen relevanten multilateralen Gremien für die Förderung der Menschenrechte durch Sport und Sportereignisse einsetze. Österreich unterstütze eine Initiative Finnlands auf Ebene der SportministerInnen, wonach die Europäische Kommission darauf hinwirken solle, dass Gastgeberstaaten von internationalen Sportgroßveranstaltungen die Menschenrechte einhalten. Ein Forcieren der Zusammenarbeit mit der Initiative Finnlands sowie eine Sensibilisierung und Vernetzung in menschenrechtlichen Fragen seien für die Sportverbände und Sportorganisationen im Hinblick auf die Vergabe von internationalen Großveranstaltungen essenziell. Weiters fordern die Abgeordneten eine noch intensivere Unterstützung der Arbeit des VIDC (Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation). Zudem soll die geplante Publikation "Internationale Sportereignisse und Menschenrechte – Ein Handbuch zur Umsetzung in Österreich" dem organisierten Sport in Österreich zur Verfügung gestellt werden. (Schluss) mar