Parlamentskorrespondenz Nr. 678 vom 07.06.2021

Neu im Forschungsausschuss

SPÖ will digitale Medienkompetenz fördern, NEOS-Forderungen zu Forschungsförderung und Open-Source-Lösungen

Wien (PK) – Dem Forschungsausschuss liegt ein SPÖ-Antrag vor, der Kursangebote für digitale Medienkompetenz einfordert. Die NEOS wollen einen höheren Finanzierungsbeitrag für Overhead-Kosten von Forschungsprojekten. Sie sprechen sich auch dafür aus, mit dem Digitalisierungsfonds bevorzugt Open-Source-Lösungen zu fördern.

SPÖ: Kursangebot für digitale Medienkompetenz schaffen

Aus Sicht der SPÖ-Abgeordneten Katharina Kucharowits, Petra Oberrauner und Petra Vorderwinkler stellen sich angesichts der fortschreitenden Digitalisierung des Medienangebots neue Herausforderungen für die NutzerInnen. Der Wissenschaftsminister solle daher flächendeckende, niederschwellige und barrierefreie Kursangebote, sowohl analog als auch digital, zum Thema "Digitale Medienkompetenz" initiieren, fordern die Abgeordneten in einem Entschließungsantrag (1637/A(E)). Ziel des Angebots müsse es sein, jedes Jahr ein Prozent der Bevölkerung zum Thema Medienkompetenz zu schulen. Die Entwicklung und inhaltliche Aufbereitung der Kurse soll laut den Abgeordneten gemeinsam mit Hochschulen und Universitäten sowie ExpertInnen der Zivilgesellschaft und fachspezifischen Organisationen erfolgen. Die Antragstellerinnen fordern außerdem ausreichende finanzielle Mittel zur Umsetzung des Projekts.

NEOS fordern vom Bund stärkere Übernahme von Overhead-Kosten von Forschungsprojekten

Die NEOS-Abgeordneten Helmut Brandstätter und Martina Künsberg Sarre weisen darauf hin, dass bei FWF-Forschungsprojekten nur 8% der Fördersumme als Overhead-Kosten aufgeschlagen werden. In den Forschungsrahmenprogrammen der EU sei hingegen längst schon ein Overhead von 25% üblich, halten die Abgeordneten fest. Sie richten daher an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort sowie an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie die Aufforderung, in die Mindestinhalte von Finanzierungsvereinbarungen eine entsprechende Regelung zur Finanzierung von Gemein- bzw. Overhead-Kosten von Forschungsprojekten aufzunehmen (1608/A(E)).

NEOS: Bund soll stärker auf Open-Source-Lösungen setzen

NEOS-Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff fordert von der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort bestimmte Vorgaben für die Vergabe von Mitteln aus dem Digitalisierungsfonds. Insbesondere sollen Projekte zur IT-Konsolidierung im Bund gefördert werden, die auf österreichische oder europäische Open-Source-Lösungen setzen, sofern diese verfügbar und geeignet sind (1615/A(E)). Zudem solle eine zentrale Anmelde- und Abwicklungsstelle geschaffen werden, auf der sämtliche notwendige Schritte für eine Unternehmensgründung erfolgen können, von der Steuernummer bis hin zum Gewerbeschein oder Meldungen bei der Sozialversicherung, fordert der NEOS-Abgeordnete. (Schluss) sox