Parlamentskorrespondenz Nr. 1051 vom 03.10.2021

Bures zur Eröffnung der neuen Österreich-Ausstellung in Auschwitz: Ein frischer Blick auf das dunkelste Kapitel der Menschheitsgeschichte

Wien (PK) - Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures erklärte anlässlich der Eröffnung der neuen Österreich-Ausstellung im Block 17 des staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau am 4. Oktober: "Diese neue Ausstellung stellt einen frischen, geschärften Blick auf das dunkelste Kapitel der Menschheitsgeschichte dar – es zeigt Auschwitz als mahnenden Endpunkt faschistischer Unmenschlichkeit und barbarischen Rassenwahns. Gedenkstätten und Ausstellungen bieten keine 'Schutzimpfung' gegen Rassismus und Rechtsextremismus, sie können aber einen wichtigen Beitrag zu einer antifaschistischen und humanistischen Bildung sein."

Der langjährige Prozess, der zu dieser neuen Ausstellung in Auschwitz geführt hat, wurde von einem Steering Committee, dem Team des Nationalfonds, einem gesellschaftlichen und einem wissenschaftlichen Beirat und den polnischen Partnern getragen und unterstützt. "Vor allem aber gilt es die Rolle Barbara Prammers zu würdigen, unter deren Präsidentinnenschaft im April 2014 das kuratorisch-wissenschaftliche Projektteam beauftragt wurde. Es war mir dann eine Ehre, diese Initiative weiterzuführen und weiterzuentwickeln." Viele inhaltliche Abstimmungsprozesse seien dazu notwendig gewesen, die viel Zeit und Diskursenergie in Anspruch nahmen. Es habe sich einmal mehr gezeigt, wie umkämpft die jüngere Geschichte nach wie vor sein kann. "An dieser Stelle möchte ich mich auch und besonders beim damaligen Zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf bedanken, der sich ehrlich engagiert in dieses wichtige geschichtspolitische Projekt eingebracht hat", so die Zweite Nationalratspräsidentin.

Die nun eröffnete Ausstellung Österreichs in Auschwitz stelle einen wichtigen Beitrag bei der Aufarbeitung der NS-Geschichte, des Holocaust und der diesbezüglichen österreichischen Verstrickung und Verantwortung dar. "Es wäre nun ein wichtiges und schönes Zeichen, wenn die Republik Österreich nun auch durch die spezielle Förderung mehrtägiger Bildungsprogramme in Auschwitz diese Ausstellung für schulische Geschichtsprojekte, aber auch im Rahmen der Erwachsenenbildung nutzen kann", so die Zweite Nationalratspräsidentin.

6. Oktober – Gedenkveranstaltung 80 Jahre Massaker von Babyn Yar

Am 6. Oktober wird die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures in Vertretung des Herrn Bundespräsidenten bei der Gedenkveranstaltung "80 Jahre Massenmord von Babyn Yar" in der Ukraine die Republik Österreich vertreten. 1941 haben im Zuge des Überfalls des III. Reichs auf die Sowjetunion SS-Verbände und Polizeieinheiten 33.771 Jüdinnen und Juden in Babyn Yar ermordet. An der Gedenkfeier werden unter anderem auch der israelische Staatspräsident Herzog, der deutsche Bundespräsident Steinmeier und der ukrainische Präsident Selenskyi teilnehmen. (Schluss) red

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