140/A-BR/2004
Eingebracht am 25.11.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Bundesräte Schimböck
und GenossInnen
betreffend Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung und
der österreichischen Unternehmungen mit Post-Dienstleistungen
Der Bundesrat hat die Verpflichtung die Interessen der Länder
wahrzunehmen. Die
drohende Schließung von hunderten Postämtern betrifft massiv die Interessen der
Länder, im speziellen die Interessen der Österreicherinnen und Österreicher in
den
ländlichen
Regionen sowie der Unternehmungen - insbesondere die
KleinunternehmerInnen
- in diesen Regionen.
Die unterzeichneten Bundesräte fordern daher das zuständige Mitglied der
Bundesregierung,
Herrn Vizekanzler Gorbach, auf, dass er seine politische
Verantwortung ernst nimmt und endlich Taten setzt, dieses desaströse Vorhaben
der
Post AG zu
verhindern. Dieses Verlangen wird nicht nur vom Gemeindebund, von
einer großen Zahl von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, sondern auch von
einer Reihe von
Landeshauptleuten unterstützt. Ebenso gibt es positive Äußerungen
in diese
Richtung vom Klubobmann der ÖVP, Molterer, der wohl im Namen von
seinen 79 Abgeordneten und 27 Bundesräten gesprochen hat, und von
Regierungsmitgliedern,
wie Bundesminister Bartenstein.
Mit Beschlussfassung dieser Entschließung soll dem Herrn Vizekanzler
zusätzlich
der Rücken
gestärkt werden, die notwendigen Maßnahmen zu setzen.
Die unterfertigten Bundesräte stellen daher folgenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:
Der Bundesrat wolle beschließen :
Die Bundesregierung und insbesondere
der Bundesminister für Verkehr, Innovation
und Technologie werden aufgefordert, umgehend eine Neufassung der Post-
Universaldienstverordnung zu erlassen, die einem Kahlschlag bei den Postämtern
tatsächlich vorbeugt und die dauerhafte Versorgung der Bevölkerung und der
österreichischen Unternehmungen mit Postdienstleistungen, insbesondere
auch im
ländlichen Raum, sicherstellt.
Zuweisungsvorschlag: Ausschuss für Verkehr, Innovation und Technologie