1911/AB-BR/2003

Eingelangt am 10.09.2003
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

 

Anfragebeantwortung

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2086/J-BR/2003 betreffend Leistungsbilanz der Res-
sorts für das Bundesland Tirol, die die Bundesräte Hans Ager, Kolleginnen und Kollegen am
23. Juli 2003 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet, wobei sich die Angaben auf den Zeit-
raum
1. Januar 2000 bis 31. Dezember 2002 beziehen:

A.   Schulen:

Die Baukosten für die in den Jahren 2000 bis 2002 fertig gestellten Schulbauvorhaben im Bundes-
land Tirol betragen insgesamt € 17,15 Mio., wobei 210 neue Ausbildungsplätze geschaffen wurden.

Weiters wurden an bestehenden Schulstandorten im Bundesland Tirol eine Reihe neuer Bildungs-
angebote eingeführt, insbesondere im Bereich des berufsbildenden Schulwesens.

B.   Universitäten, tertiärer Bildungsbereich:

Die Universität Innsbruck hatte 2002 das drittgrößte Budget, die zweitgrößte Nettonutzungsflä-
che, die meisten Gastprofessor/inn/en und nach der Universität Wien auch die meisten Planstellen
aller Universitäten zur Verfügung. Darunter ein hoher Anteil an wissenschaftlichem Personal, ins-
besondere Universitäts- und Vertragsassistent/inn/en.

Budgetzuweisung an die Universität Innsbruck 2000 - 2002 (in Mio. €):

2000

 

159,567

 

2001

 

169,265

 

2002

 

175,423
plus
13,854
für Forschungs- und Technologieentwicklungsprojekte

 


Hervorzuheben sind besonders folgende Maßnahmen.:

Im genannten Zeitraum wurden die Studienrichtungen „Technische Mathematik", „Informatik" und
„Wirtschaftsrecht" neu eingerichtet; „Wirtschaftsrecht" ist eine neue Studienrichtung, die aus-
schließlich an der Universität Innsbruck angeboten wird; bei der „Informatik" gab es seitens der
Tiroler Zukunftsstiftung eine großzügige Förderung in der Höhe von € 8,7 Mio. Insgesamt sollen
sechs Professoren im Bereich Informatik tätig sein.

Weiters wurden an der Universität die Diplomstudien „Philosophie", „Informatik", „Technische
Mathematik", „Sportwissenschaften"; „Slawistik", „Volkskunde", „Biologie", „Ur- und Frühge-
schichte" und „Katholische Religionspädagogik" in Bakkalaureats- und Magisterstudien umgewan-
delt.

Unter dem Titel „Vorziehprofessuren" wurde im Juni 2002 ein Vorhaben mit folgenden Zielsetzun-
gen gestartet: In Kooperation mit dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung sollen der
Ausbau von international konkurrenzfähigen Forschungs- und Lehrkompetenzen gestärkt und Pro-
filentwicklungen der Universitäten gefördert werden. Die Universität Innsbruck hat im Rahmen der
ersten Tranche im Dezember 2002 zwei Vorziehprofessuren im Bereich der Geisteswissenschaften
genehmigt erhalten.

Für die Errichtung des Sprachenzentrums an der Universität Innsbruck wurde ein Betrag in der Hö-
he von rd. € 72.000,--. als Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt.

Für den Neubau, die Generalsanierung und Modernisierung von Studentenheimen wurden Förde-
rungsmittel in der Höhe von € 4,3 Mio. geleistet.

Folgende Bauvorhaben wurden in den Jahren 2000 bis 2002 fertig gestellt:

       Universitätssportinstitut; Neubau von Sportanlagen und Erweiterung des Universitätssport-

         zentrums am Pulverturmareal - € 13,8 Mio.

       Erweiterung und Generalisierung des Institutsgebäudes Josef Hirn-Straße - € 15,0 Mio.

       Lernzentrum Medizin, Schöpfstraße 41 - € 1,2 Mio.

Klinischer Mehraufwand:

An Kostenersätzen im Rahmen des klinischen Mehraufwandes wurden an den Krankenanstaltenträ-
ger des LKH Innsbruck folgende Beträge geleistet:


2000 (ab April 2000 ressortiert der klinische Mehraufwand beim BMBWK):
   37.332.240,10 - laufender klinischer Mehraufwand
  24.670.944,19 - Bau
  2.471.035,44    - Geräte

2001:

   46.235.619,86 - laufender klinischer Mehraufwand

 23.454.818,63 - Bau

   2.245.590,79 - Geräte

2002:

    46.235.619,84 - laufender klinischer Mehraufwand

   8.821.619,19 - Bau

   2.325.530,27 - Geräte

Universität Mozarteum:

An dem in Innsbruck eingerichteten Institut für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salz-
burg mit Sitz Innrain 15 wurde das Studienangebot verstärkt in Richtung Jazz und Popularmusik
erweitert.

Tertiäre Bildungseinrichtungen;

Folgende Projektmittel wurden an derartige Bildungseinrichtungen im Bundesland Tirol vergeben
(Betrag in €):

2000

 

72.672,82

 

2001

 

158.514,00

 

2002

 

--

 

Gesamt 2000-2002

 

231.186,82

 

C.   Fachhochschulen:

An die Erhalter von Fachhochschul-Studiengängen des Bundeslandes Tirol, dem Management Cen-
ter Innsbruck GesmbH und der FHS-Kufstein-Tirol Bildungs GmbH, wurden von 2000 bis 2002
Bundesförderungsmittel in der in Höhe von € 16.670.301,27 angewiesen. Derzeit werden 1.302
Studienplätze in 9 Studiengängen gefördert.


D.   Forschung:

Für das Land Tirol wurden im Rahmen der Bund/Bundesländer-Kooperation von 2000 bis 2002
Forschungsvorhaben im Gesamtvolumen von € 898.696,-- vergeben, wobei der Anteil des Bundes-
ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur € 358.959,-- betrug. Dabei ist anzumerken, dass
in Tirol befindliche Forschungsinstitutionen beauftragt wurden, die Gebietskörperschaft aber sehr
wohl von den erzielten Forschungsergebnissen profitiert.

E.   Kultur:

1.    Museen:

Da - abgesehen von den Bundesmuseen - Museumsangelegenheiten Landessache sind, subven-
tioniert der Bund Landes- und Gemeindemuseen sowie Museen anderer Institutionen, soweit
ihnen überregionale Bedeutung zukommt. Derartige Einrichtungen im Bundesland Tirol erhiel-
ten im Jahr 2001 insgesamt den Betrag von € 194.763,21 und im Jahr 2002 den Betrag von
€ 25.100,--. Eine detaillierte Auflistung der geförderten Einzelprojekte ist den jährlich erschei-
nenden Kulturberichten zu entnehmen, die auch dem Parlament vorgelegt werden und außer
dem auf der Homepage des Ressorts einsehbar sind.

2.    Denkmalschutz und Denkmalpflege:

Die Mittel, die vorwiegend im Wege des Bundesdenkmalamtes zur Verfügung gestellt werden,
betrugen für Projekte im Bundesland Tirol
2000:    1.017.569,38
2001:     1.083.427,32
2002:     1.623.495,
--

3.    Öffentliches Büchereiwesen:
2000: €   850.000,--
2001
:    400.000,--
2002: €     20.000,--

F.   Sonstige Förderungen:

Im Bereich der Wissenschaftsförderung wurden für Förderungen wissenschaftlicher Publikationen,
wissenschaftlicher studentischer, frauenspezifischer und künstlerischer Einrichtungen und Veran-
staltungen sowie wissenschaftlicher Bibliotheken folgende Subventionsbeträge angewiesen, wobei
diese indirekt auch dem Bundesland Tirol zugute kommen:


2000: € 193.309,87
2001: € 239.820,36
2002:          217.372,32

Im Bereich der Bildungs- und Kulturförderung wurden folgende Beträge angewiesen:
2000:           98.108,33
2001:         102.832,06
2002:             85.130,--

G.   Kulturelle Zusammenarbeit mit Südtirol:

Im Wege der kulturellen Zusammenarbeit mit Südtirol werden vom Bundesministerium für Bil-
dung, Wissenschaft und Kultur jährlich mehrere Förderungen bereitgestellt, die auch die Interessen
des Landes Tirol unterstützen und zur Realisierung gemeinsamer Vorhaben beitragen. Im Zeitraum
2000 bis 2002 handelt es sich hierbei um folgende Beträge:

2000: €  90.886,77 (ATS 1.250.629,13) für folgende Zwecke:

Universität Innsbruck

Gemischtsprachiges Rechtsstudium,

Paduader Professoren                                 40.264,60             (ATS 554.052,93)

Südtiroler Universitätsassistenten                                 22.788,47             (ATS 313.576,20)

Projekt, Umfrage in Südtirol,

Institut für Philosophie, Univ.Prof. Zeiger                                 27.833,70             (ATS 383.000,--)

2001: € 81.792,20 (ATS 1.125.485,10) für folgende Zwecke:

Universität Innsbruck

Gemischtsprachiges Rechtsstudium,

Paduader Professoren                               € 49.827,95             (ATS 685.647,50)

Südtiroler Universitätsassistenten                               14.886,13             (ATS 204.837,60)

Projekt, Umfrage in Südtirol,

Institut .für Philosophie, Univ.Prof. Zeiger                               17.078,12             (ATS 235.000,--)

2002: €  90.677,73 für folgende Zwecke:

Universität Innsbruck

Gemischtsprachiges Rechtsstudium,

Paduader Professoren                                 63.183,96


Südtiroler Universitätsassistenten                                € 23.860,13

Projekt, Umfrage in Südtirol,

Institut .für Philosophie, Univ.Prof. Zelger                                  3.633,64