1966/AB-BR/2004
Eingelangt am 29.03.2004
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möglich.
BM für
Inneres
Anfragebeantwortung
Die Bundesräte Prof.
Konecny und Genossinnen haben am 30. Jänner 2004 unter der Nr.
2141/J-BR/04
an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend
"Vernachlässi-
gung der
Wirtschaftsinteressen Österreichs durch Mitglieder der Bundesregierung"
gerichtet.
Diese Anfrage
beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1:
Neben einer möglichen
Teilnahme an der Iran-Reise des Herrn Bundespräsidenten, befand
sich
im BM.I auch ein Besuch von Attorney General John Ashcroft in Planung. Der
seitens
der
US-Botschaft diesbezüglich angebotene Termin fiel in den Zeitraum der
Iran-Reise. Klar
war daher, dass sich das BM.I nur an einem der beiden Termine beteiligen
konnte.
Die
Entscheidung für den Ashcroft-Besuch fiel aus zwei Gründen: Erstens war der
Iran-
Termin
dadurch nicht gefährdet, während bei einer umgekehrten Vorgangsweise der USA-
Termin
möglicherweise nicht zustande gekommen wäre.
Zweitens standen mit den USA besonders
wichtige Punkte zur Besprechung an, etwa hin-
sichtlich
des gemeinsamen Kampfes gegen den internationalen Terrorismus, der Sicherheit
im Luftverkehr und der diesbezüglich von den Vereinigten Staaten geforderten
Einführung
zusätzlicher
biometrischer Daten.
Hinzugefügt sei, dass der Besuch eines
US-Attorney General in Österreich schon sehr lange
zurückliegt.
Zu Frage 2:
Die Zusage wurde im
Zuge der Vorbereitungen der Reise Anfang Dezember 2003 gemacht.
Zu Frage 3;
Die Absage wurde telefonisch am 9. Jänner
durchgeführt.
Zu Frage 4:
Die Absage wurde mit
dem zeitgleichen Besuch von Attorney General John Ashcroft be-
gründet.
Zu Frage 5:
Nein.
Zu
Frage 6:
Sonntag, 25. 1. und Montag, 26. 1.: Besuch Attorney
General John Ashcroft
Dienstag, 27. 1.: bis Mittag: Besuch Attorney General
John Ashcroft; nach dem Mittagessen
und
der Verabschiedung wurden Termine im Parlament wahrgenommen.
Zu Frage 7:
Keine.
Zu
Frage 8:
Aufgrund meiner
Tätigkeit zur Unterstützung der österreichischen Wirtschaft habe ich häufig
Kontakte zu Unternehmern und deren Vertretern. Ob unter meinen
Gesprächspartnern auch
Iran-Delegationsmitglieder
sind, ist mir nicht bekannt.
Frage 9:
Nein.
Frage 10:
Durch mein Verhalten wurde der
Wirtschaft kein Schaden zugefügt, daher ist auch nichts
wieder gut zu machen. Im Gegenteil konnte im Anschluss an den Besuch von
Attorney Ge-
neral Ashcroft
bereits als erstes konkretes Ergebnis ein Seminar über bewaffnete Flugbeglei-
ter in EU-Staaten gemeinsam mit den USA
durchgeführt werden. Dieses Seminar stieß bei
den EU-Mitgliedstaaten auf großes
Interesse und wird bei der Task Force der europäischen
Polizeichefs diskutiert.
Die Aufrechterhaltung der Sicherheit des Flugverkehrs scheint mir ein
wesentlicher, positiver
Beitrag des BM.I zur allgemeinen Wirtschaftslage zu sein. Ohne die
Unterstützung von
Attorney
General John Ashcroft hätte dieses Projekt nicht in dieser Art und Weise
durchge-
führt werden können.