2014/AB-BR/2004
Eingelangt am 16.07.2004
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BM für Gesundheit
und Frauen
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Bundesrates (5-fach)
Parlament
1010 Wien
GZ: 11.001/61-I/A/3/04 Wien,
Sehr geehrte Frau
Präsidentin!
Ich beantworte die
an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2195/J-BR/2004
der Bundesräte Hösele und Kollegen, wie folgt:
Einleitend ist festzuhalten, dass
die nachfolgenden Auflistungen sich auf jene Bereiche beziehen, die gemäß der
BMG-Novelle 2003 meinem Ressort zugeordnet sind und Daten der Jahre 2000 bis
2003 umfassen. Eine Aufstellung für den Zeitraum Ende Oktober/Dezember 1999
konnte nicht erfolgen, da dies einen unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand
bedingt hätte. Die Zahlungen für das Jahr 2004 beinhalten die bislang (18.6.04)
angefallenen Zahlungen bzw. ist bei den einzelnen Kostenarten vermerkt bis wann
die Berücksichtigung erfolgte.
Im Einzelnen wurden folgende Leistungen
erbracht:
Frage 1:
Prophylaxe:
Für folgende
öffentliche Impfungen wurden in den Jahren 1999-2004 entsprechend den Empfehlungen
des OSR für die Kinder und Jugendlichen in den in Betracht kommenden
Altersgruppen vom Bund folgende Impfstoffe kostenlos zur Verfügung gestellt:
Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Polio-Impfstoff, Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Impfstoff,
Röteln-Impfstoff, Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff, Hepatitis B, sowie
Polio-Impfstoff.
Die
diesbezüglichen Anforderungen des Bundeslandes Steiermark wurden vom
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen zur Gänze berücksichtigt.
Insgesamt wurden an das Land
Steiermark Impfstoffe in folgender Höhe abgegeben:
2000: € 1.043.720,57
2001: € 848.972,57
2002: € 1.148.129,79
2003: € 1.221.363,91
2004: € 319.687,93
(Stand 31.5.04)
Weiters wurden
bundesweit Leistungen erbracht, die den Bundesländern zugute kommen, im
einzelnen aber für das Bundesland Steiermark nicht quantifizierbar sind. So
werden den Schulen für die schulärztlichen Untersuchungen kostenlos die dafür
notwendigen Drucksorten (Gesundheitsblatt, Elternfragebogen, Mitteilungskarten
an die Eltern) zur Verfügung gestellt.
Mutter-Kind-Pass:
Auf Anforderung durch das Amt
der Steiermärkischen Landesregierung wurde folgende Anzahl von
Mutter-Kind-Pässen und Begleitbroschüren zum Mutter-Kind-Pass "Mein Baby
kommt" zur Verfügung gestellt:
2000: je
10.500 Stück
2001: je
7.470 Stück
2002: je 19.650 Stück
2003: je 11.800 Stück
2004: je 8.200 Stück (bislang)
Für Gesamtösterreich
wurden folgende Beträge für die Durchführung der
Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen aufgewendet:
2000: ATS
348,439.664,82
2001: €
29,084.317,90
2002: €
29,151.861,01
2003: €
29,069.160,--
2004: € 14,581.599,13 (bislang)
Eine detaillierte
betragliche Zuordnung auf das Bundesland Steiermark ist in der kurzen zur
Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.
Subventionen:
Die Zuteilung der
einzelnen Subventionen auf das Bundesland Steiermark erfolgte danach, ob der
Verein seinen Vereinssitz gemäß Statuten im Bundesland Steiermark hat.
Das heißt
natürlich nicht, dass sämtliche von diesen Vereinen erbrachten Leistungen
ausschließlich diesem Bundesland zu Gute kommen.
Die Förderungen
der Jahre 1999 bis 2004 sind der beiliegenden Aufstellung zu entnehmen.
Der
Unterstützungsfonds für Personen, die durch medizinische Behandlung oder
Tätigkeit mit HIV infiziert worden sind und ihre Angehörigen wird jährlich vom
Bund gefördert.
Der Bund leistet
einen Betrag von € 363,36 pro Person und Monat (ab dem Jahr 2004 € 363,50) wenn
auch das jeweilige Bundesland, in dem der Betroffene seinen Wohnsitz hat,
diesen Betrag leistet.
Insgesamt wurden
seitens des Bundes folgende Beträge ausbezahlt:
2000: ATS 1.135.000,--
2001: ATS 1.025.000,--
2002: € 70.855,21
2003: € 69.765,12
2004: € 34.896,--
(Stand 31.5.04)
Vom Bund wurde
Ende des Jahres 2000 ein Unterstützungsfonds für Personen, die durch die Spende
von Blut oder Blutbestandteilen mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert wurden,
gegründet.
Betroffene
erhalten aus diesem Fonds je nach dem Grad ihrer Erkrankung einen bestimmten
Betrag.
Bislang wurden
folgende Zahlungen an Betroffene aus dem Bundesland Steiermark geleistet:
2001: ATS 120.000,--
2002: € 12.979,--
2003: € 10.938,--
2004: € 5.250,--
(Stand 31.5.04)
Im Rahmen der Förderung der Ausbildung von Ärzten in der Lehrpraxis
wurde allen Förderungsansuchen der antragstellenden Ärzte aus der Steiermark
entsprochen, sofern die formellen und budgetären Voraussetzungen dafür gegeben
waren.
Im einzelnen
wurden folgende Beträge an das Bundesland Steiermark ausbezahlt:
2000: 4 Ärzte mit
insgesamt € 24.200,05
2001: 25 Ärzte mit
insgesamt € 170.744,82
2002: 25 Ärzte mit
insgesamt € 182.844,75
2003: 52 Ärzte mit
insgesamt € 274.266,22
2004: 23 Ärzte mit
insgesamt € 143.855,08 (bislang)
Seitens des Bundesministeriums für Gesundheit und
Frauen werden weiters jährlich gemäß dem Gesundheitsförderungsgesetz Zahlungen
an den Fonds Gesundes Österreich geleistet, welcher wiederum Projektförderungen
an Antragsteller vergibt.
Es handelt sich hierbei um folgende Beträge:
2000: € 4.136.583,44
2001: € 4.239.248,73
2002: € 8.450.000,--
2003: € 5.405.308,67
2004: € 1.812.500,01
(BVA 7,250.000,--)
Wie viele Anträge und in welcher Höhe Anträge von
Antragstellern aus dem Land Steiermark befürwortet wurden, kann in der kurzen
zur Verfügung stehenden Zeit nicht beantwortet werden.
Für Leistungen nach dem IVF-Fonds-Gesetz wurden
folgende Zahlungen an das Bundesland Steiermark geleistet:
(Die IVF-Behandlungen werden im LKH Graz und im
„Institut Dr. Schenk“ durchgeführt).
2000: € 127.324,57
2001: € 279.633,59
2002: € 686.982,45
2003: € 1.291.757,48
2004: € 543.338,80
(Stand 31.5.04)
Dies
bedeutet jedoch nicht, dass sämtliche in den genannten IVF-Zentren erbrachten
Leistungen Bürgern aus dem Bundesland Steiermark zu Gute kamen, da natürlich
auch Bürger aus anderen Bundesländern in den Zentren behandelt werden.
Infolge des
Tuberkulosegesetzes wurden folgende Zahlungen geleistet:
2000: ATS 2.449.031,62
2001: € 177.978,07
Für die Jahre 2002, 2003 und 2004 können in
der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit keine Zahlen für einzelne Bundesländer
genannt werden, da die Verrechnung seit 2002 zentral erfolgt.
Österreichweit wurden 2002 Zahlungen von €
566.257,46; 2003 in Höhe von
€ 1,632.150,52 und 2004 bislang in Höhe von
€ 118.926,01 (BVA 1,035.000,--) geleistet.
Für Entschädigungen nach Sanitätsgesetzen wurden
folgende Zahlungen durchgeführt:
2000: € 17.273,03
2001: € 66.367,17
Hinsichtlich der Zahlungen für 2002, 2003 und 2004
wird auf die Ausführungen zu den Zahlungen gemäß Tuberkulosegesetz verwiesen.
Österreichweit wurden 2002 Zahlungen von € 30.887,34;
2003 in Höhe von
€ 197.897,13 und 2004 bislang in Höhe von € 53.358,21
(BVA 1,030.000,--) geleistet.
Für den Bereich
Studienförderung/Medizinisch-technische Schulen ist eine betragliche Zuordnung
der Ausgaben für das Land Steiermark innerhalb der gesetzten Frist keinesfalls
möglich. Allenfalls können diese Daten von der Studienbeihilfenbehörde
angefordert werden. Insgesamt wurden für Gesamtösterreich folgende Beträge
aufgewendet:
2000: € 3.622.664,69
2001: € 4.031.432,19
2002: € 3.626.185,07
2003: € 3.434.000,--
2004: € 1.867.058,72
(bislang)
Für die Zahlung von Schülerbeihilfen an SchülerInnen
von med.-techn. Fachschulen und Hebammenakademien wurden folgende Zahlungen
geleistet:
2000: ATS
428.100,--
2001: € 33.919,32
Hinsichtlich der Zahlungen für 2002, 2003 und 2004
wird auf die Ausführungen zu den Zahlungen gemäß Tuberkulosegesetz verwiesen.
Österreichweit wurden 2002 Zahlungen von € 136.542,--;
2003 in Höhe von
€ 96.595 und 2004 bislang in Höhe von € 20.194,-- (BVA
182.000,--) geleistet.
Für den Betrieb der Bundesstaatlichen
bakteriologisch-serologischen Untersuchungsanstalt (BBSUA) Graz wurden folgende
Zahlungen getätigt:
2000: € 2.544.915,21
2001: € 2.588.697,66
2002: € 1.150.903,88
Die BBSUA Graz wurde per 1. Juni 2002 in die neu
errichtete Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit eingegliedert.
Strukturfonds:
Gemäß §§ 56a ff
Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz, BGBl.Nr. 1/1957, in der Fassung des
Bundesgesetzes BGBl. I. Nr. 90/2002 (im Folgenden kurz: KAKuG) ist beim
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen der Strukturfonds eingerichtet,
der mit Mitteln aus dem Bundesbereich dotiert wird.
Zur Finanzierung
öffentlicher und gemeinnütziger Krankenanstalten hat dieser Fonds folgende
Beiträge (in Euro) an den Steiermärkischen Krankenanstaltenfinanzierungsfonds
geleistet:
2000 2001 2002 20031) 20042)
64.947.595 65.653.747 65.817.783
63.030.181
66.345.079
1) Stand lt. Endabrechnung;
Die starke Verminderung im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr ergibt sich durch
den Wegfall der USt.-Vorauszahlungen für den Jänner des Folgejahres.
2) Schätzung
lt. Bundesministerium für Finanzen vom 7. Juni 2004
Weiters hat der Strukturfonds die folgenden Mittel
zur Förderung des Transplantationswesens gemäß § 59 Abs. 6 Z 2
KAKuG i. V. m. § 59d KAKuG im Bundesland Steiermark eingesetzt (in Euro):
2000 2001 2002 20031)
259.985,54 174.598,00 203.777,00 257.327,91
1) Vorläufiges
Ergebnis, da die Endabrechnung 2003 noch nicht zur Gänze abgeschlossen ist.
Für das Jahr 2004
kann der Betrag, der aus Mitteln zur Förderung des Transplantationswesens an
das Land Steiermark fließt, nicht abgeschätzt werden. Die unterschiedliche Höhe
der geflossenen Mittel ist auf die Änderung der Förderungsschwerpunkte und der
Abwicklung der Förderung ab dem Jahr 2001 zurückzuführen.
Gemäß § 59
Abs. 6 Z 2 KAKuG stehen dem Strukturfonds jährlich insgesamt
höchstens 3,63 Millionen Euro für die Finanzierungen von Planungen und
Strukturreformen zur Verfügung. Mit diesen Mitteln werden in Abstimmung
zwischen dem Bund und allen Ländern österreichweite Projekte finanziert,
deren Ergebnisse allen Ländern zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens
zu Gute kommen.
Im Bereich der
Frauenprojektförderung sind die nachstehenden Aufwendungen bzw. Förderungen zu
nennen:
Im Zuge der
Ressortumbildung standen für das Budgetjahr 2003 Zusatzmittel des ehemaligen
BMWA zur Verfügung, die für arbeitsmarktspezifische Maßnahmen gewährt wurden.
Im Folgenden sind diese Maßnahmen gesondert ausgewiesen.
NAME |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
ADA –
Association for Democracy in Afrika, Graz |
|
€ 13.589,- |
|
€ 5.000,- |
Caritas der Diözese Graz-Seckau; Projekt
Frauennotschlafstelle |
|
|
|
€ 10.000,- |
Doku Graz – Frauenförderungsgesellschaft |
|
€ 21.801,- |
€ 15.500,- |
€ 15.500,- |
Frauen gegen sexuellen Missbrauch und
Vergewaltigung, Notruf und Beratung, Graz |
|
|
|
|
Frauendokumentations-, Forschungs- und
Bildungszentrum Graz |
ATS 300.000,- |
|
|
|
Frauengesundheitszentrum, Graz |
ATS
300.000,- |
€ 14.534,- |
€ 4.845,- |
€ 14.540,- |
Frauenhäuser Steiermark, Verein zur
Soforthilfe für bedrohte und misshandelte Frauen und deren Kinder, Graz |
|
€ 7.267,- |
€ 7.267,- |
€ 7.270,- |
Frauennetzwerktreffen, Workshop, Graz |
|
|
|
€ 500,- |
Frauenservicestelle Frauenberatung-
Bildung, Forschung, Graz |
ATS
600.000,- |
€ 43.630,- |
€ 43.603,- |
€ 50.873,-
inkl.
Zusatzprojekt für arbeitsmarktspezifische Maßnahmen |
Frauenservicestelle Frauenservice Graz,
Zusatzprojekt Kompetenzzentrum Genderwerkstätte |
|
€ 3.633,- |
|
|
Frauenservicestelle Mafalda, Graz |
ATS
600.000,- |
€ 43.603,- |
€ 43.603,-
|
|
Grazer Fraueninitiative, Grazer
Frauenhaus |
ATS
100.000,- |
|
|
|
Initiative Taten statt Worte, Graz |
|
|
|
€ 27.000,- |
Interventionsstelle Graz |
ATS 1,669.500,- |
|
|
|
Juko, Köflacher Jugend- und
Kommunikationszentrum, Projekt Mädchen- und Frauenarbeit |
ATS
30.000,- |
|
|
|
KiG! Kultur in Graz |
|
€ 5.450,- |
|
|
Organisationskomitee Grazer Frauenmesse |
ATS
40.000,- |
|
|
|
Österreichische Plattform für
Alleinerziehende, Graz |
ATS
150.000,- |
|
|
|
Österreichische Plattform für
Alleinerziehende, Graz |
|
€ 10.900,- |
|
€ 10.900,- |
Peripherie – Institut für
praxisorientierte Genderforschung, Graz |
|
€ 10.900,- |
|
€ 10.900,- |
Projektgruppe F.I.T. an der TU Graz |
ATS
40.000,- |
€ 2.906,- |
€ 2.907,- |
€ 8.810,- |
Verein Danaida, Graz |
ATS
100.000,- |
€ 7.267,- |
€ 6.500,- |
€ 13.270,- |
Verein Frauenplattform Bezirk Voitsberg,
Köflach |
ATS
92.000,- |
€ 8.720,- |
€ 5.073,- |
€ 11.020,- |
Verein Lebenshilfe – Projekt Alpha Nova
Betriebsges.m.b.H. |
ATS
53.100,- |
|
|
|
Verein Mafalda, Zusatzprojekt
Gewaltprävention |
|
€ 16.351,- |
€
43,603,- |
€ 49.416,-
inkl.
Zusatzprojekt für arbeitsmarktspezifische Maßnahmen; |
Verein Nova – Netzwerk für
Berufsausbildung, Graz |
ATS
200.000,- |
€ 14.534,- |
€ 10.000,- |
€ 18.000,- |
Verein Tara, Notruf Graz |
|
€ 43.603,- |
€ 43.603,- |
€ 43.603,- |
Verein Thekla – Regionales Netzwerk der
Frauen- und Mädchenprojekte zur Beseitigung der Diskriminierung von Frauen,
Graz |
|
|
|
Frage 2:
Hierzu wird festgestellt, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine
Aussagen getroffen werden können, da für das Jahr 2005 noch kein
Bundesfinanzgesetz erstellt worden ist. Weiters wird darauf hingewiesen, dass
sowohl die Krankenanstaltenfinanzierung als auch die Förderung des Transplantationswesens
Gegenstand einer Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG ist und diese mit Ende
dieses Jahres ausläuft, weshalb für die nächsten Jahre in diesem Bereich noch
keine konkreten Vorhaben geplant werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Die Bundesministerin:
Maria Rauch-Kallat