2112/AB-BR/2005

Eingelangt am 17.05.2005
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

Herrn

Präsidenten des Bundesrates

Mag. Georg Pehm

Parlament

1017 Wien                                                                                                                      GZ 10.001/0003-III/4a/2005

                                                                                           

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                     

                                                                                                                        Wien, 17. Mai 2005                            

 

 

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2301/J-BR/2005 betreffend verstärkte Sprach- und Sprechförderung für Kinder, die die Bundesräte Jürgen Weiss, Kolleginnen und Kollegen am 17. März 2005 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur wurden Arbeitsgruppen eingerichtet, um ein Konzept zur frühen Sprachförderung für Kinder, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, zu erarbeiten.

 

Ein Jahr vor dem Schuleintritt, also ein Jahr vor dem Erreichen der Schulpflicht, soll eine verpflichtende Anmeldung der 5-Jährigen in der Grundschule durch die Eltern erfolgen. Bei dieser Gelegenheit kann künftig bei allen Kindern die Beherrschung der Unterrichtssprache überprüft werden. Bei mangelhaften Kompetenzen sollen Sprach-Betreuungsangebote ange­boten werden. Ziel ist es, in kleinen Gruppen die Kinder bestmöglich auf die Schule vorzube­reiten.

 

Eine Expertengruppe im Bildungsministerium hat bereits ein Diagnoseverfahren zur Feststellung der sprachlichen Kompetenz und Leitlinien für das Förderprogramm  erarbeitet. Bereits ab Herbst 2005 werden Maßnahmen zur „Frühen Sprachförderung“ durchgeführt. Es ist geplant, dass die frühe Sprachförderung im Kindergarten stattfindet.

 

Begleitend werden an den Pädagogischen Instituten Weiterbildungsangebote für Kinder­gärtnerinnen und Kindergärtner erstellt, damit diese sich auf die neue Aufgabe vorbereiten können. Darüber hinaus wird in der Ausbildung der Kindergärtnerinnen und Kindergärtner ab dem Schuljahr 2005/06 die frühe Sprachförderung einen Schwerpunkt bilden.

 

Die Bundesregierung stellt für die sprachliche Frühförderung eigens Mittel zur Verfügung. Um die Maßnahmen der frühen Sprachförderung bestmöglich vorzubereiten, werden in den nächsten Wochen intensive Gespräche mit den Gemeinde- und Ländervertretern sowie mit dem Innenministerium geführt.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Elisabeth Gehrer eh.