2221/AB-BR/2006
Eingelangt am 10.08.2006
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Anfragebeantwortung
Herrn
Präsidenten des Bundesrates
Gottfried Kneifel
Parlament
1017 Wien GZ 10.001/0004-III/4a/2006
Wien, 7. August 2006
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2418/J-BR/2006 betreffend AIST-Standort, die die Bundesräte Dr. Ruperta Lichtenecker, Kolleginnen und Kollegen am 4. Juli 2006 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Ad 1., 2. und 4.:
Die Institute McKinsey, Berlin, das Centrum für Hochschulentwicklung, Gütersloh und das Österreichische Institut für Raumplanung waren vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur beauftragt worden, eine objektive Standortbewertung aller Angebote aus den Bundesländern durchzuführen, um damit die entsprechende Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten. Diese Standortbewertung erfolgte in Abstimmung mit der Kernarbeitsgruppe im Bundesministerium (O.Univ.-Prof. Dr. Zeilinger, Univ.-Prof. Dr. Schuster, Univ.-Prof. Dr. Schmidt, Univ.-Prof. Dr. Höllinger) und gemäß den Planungskriterien, die von der Kernarbeitsgruppe für wesentlich erachtet wurden. In einem mehrstufigen Bewertungsverfahren wurden all jene Standorte ausgeschieden, die nicht über die nötigen Anforderungen verfügten (z.B. ausreichende Bruttogeschoßflächen, entsprechende Erweiterungsflächen). Die Bewertung erfolgte in 4 Kategorien:
- Wissenschaftsbezogenes Profil
- Generelles Standortprofil
- Immobilienangebot
- Finanzierungsangebot
Nach der Auswertung einer Detailabfrage lag der Standort Hagenberg nur bei einer Kategorie (Finanzierungsangebot) unter den besten drei Standorten. Aufgrund des Ergebnisses wurde Hagenberg von der Kernarbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Anton Zeilinger nicht im Dreiervorschlag aufgenommen. Der Standort St. Florian wurde bereits im Vorfeld wegen unzureichender Größe der nutzbaren Flächen aus dem weiteren Bewertungsverfahren genommen.
Ad 3.:
Eine Gewichtung zwischen den vier Kriterien wurde von mir nicht vorgenommen. Der Endbericht der oben genannten Institute für die drei verbleibenden Standorte ergab folgendes Gesamtbild:
- In zwei Kategorien war Klosterneuburg bestgereiht („Allgemeines Standortprofil“ und „Finanzierungsangebot“).
- In einer Kategorie war Aspern bestgereiht („Immobilienangebot“).
- In einer Kategorie war St. Marx bestgereiht („Wissenschaftsbezogener Standort“).
Die Bundesministerin:
Elisabeth Gehrer e.h.