2311/AB-BR/2007

Eingelangt am 13.06.2007
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BM für Inneres

Anfragebeantwortung

 

 

 
 


Herrn

Präsidenten des Bundesrates

Parlament

1017 Wien

 

 

 

Die Abgeordneten zum Bundesrat Helmut Wiesenegg und GenossInnen haben am 13.04.2007 unter der Nr. 2509/J-BR/2007 an mich eine schriftliche Anfrage betreffend „Wetterkunde und Kriminalitätsanstieg in ganz Österreich“ gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 und 2:

Die Rückschlüsse basieren auf einer Auswertung der Vergleichszeiträume Jänner - März 2006 und Jänner - März 2007 in der Kriminalstatistik unter Einbeziehung besonders witterungsabhängiger Deliktsformen (z.B. Fahrraddiebstahl) im Vergleich zu den meteorologischen Verhältnissen in diesen Vergleichszeiträumen.

 

Zu Frage 3:

Diese Delikte werden durch gezielte Streifentätigkeit und im Fall von Serien durch gezielte Überwachungen bekämpft.

Immer wieder geraten  auch Kinder und Jugendliche unter Tatverdacht, wobei Sachbeschädigungen nicht selten aus der Gruppe heraus erfolgen. Unter dem Einfluss der Gruppe werden Kinder und Jugendliche oft zu einem unkontrollierten kollektiven Verhalten gedrängt. Nicht selten wird dies durch Alkohol weiter verstärkt.

An Schulen wird präventiv unter anderem durch das Projekt „Out- Die Außenseiter“ entgegengewirkt. Weiters werden Erwachsene sowie Eltern durch die Kriminalprävention dahingehend sensibilisiert, durch ihr eigenes Vorbild, wie mit öffentlichem und privatem Eigentum umgegangen werden sollte, auf die Jugend einzuwirken.

 

Zu den Fragen 4 und 5:

Im Jahr 2006 wurde durch die „Arbeitsgemeinschaft Raub“ im Bundeskriminalamt der „Lagebericht Bundeskriminalamt“ weiterentwickelt und um den Deliktsbereich „Raub“ erweitert. Am 01.04.2007 begann nunmehr ein 6-monatiger Probebetrieb mit den Bundesländern Steiermark, Vorarlberg und Oberösterreich.

 

Mit diesem „Lagebericht Raub“ soll hinkünftig auch im Deliktsbereich „Raub“, eine kriminalpolizeiliche Evidenz für operative und strategische Kriminalanalyse zur Verfügung stehen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden auch in die Bekämpfung der Raubüberfälle auf Passanten bzw. bei Handy-Raubüberfällen einfließen.

Weiters  wird durch kostenlose Sicherheitsberatungen seitens der Kriminalprävention sowie durch zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit (u. a. auch durch Folder und Broschüren) die Bevölkerung  sensibilisiert, womit präventiv Raubüberfällen entgegengewirkt werden soll.

 

Zu Frage 6:

Die Aussendung bezog sich dabei auf den, durch gezielt angepasste Kriminalitätsstrategien und die in den Bundesländern abgehaltenen Strategiegespräche, erreichten Rückgang der Kriminalitätssteigerungsrate im März 2007 gegenüber den Monaten Jänner und Februar 2007.