2687/AB-BR
Eingelangt am 07.09.2012
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Bundeskanzler
Anfragebeantwortung
An den
Präsidenten des Bundesrats
Georg KEUSCHNIGG
Parlament
1017 W i e n
GZ: BKA-353.410/0002-I/4/2012 Wien, am 7. September 2012
Sehr geehrter Herr Präsident!
Die Bundesräte Jenewein und weitere Bundesräte haben am 9. Juli 2012 unter der Nr. 2898/J-BR an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „ORF Journalist als KP-Agent mit österreichischen Steuergeldern bezahlt“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 und 2:
Ø Ist Ihnen bekannt, dass lt. historischem Archiv der Ungarischen Staatssicherheit der bekannte ORF Journalist Paul Lendvai in den 1960er und 70er Jahren als KP-Agent tätig war?
Ø Wenn ja, wann haben sie davon erfahren?
Diese Fragen betreffen keinen Gegenstand der Vollziehung des Bundeskanzleramts.
Zu den Fragen 3 bis 10:
Ø Ab wann hat Paul Lendvai erstmals im öffentlich rechtlichen Rundfunk moderiert?
Ø Stand Paul Lendvai jemals in einem ordentlichen Arbeitsverhältnis mit dem ORF?
Ø Wenn ja, ab wann und unter welchen arbeitsrechtlichen Bedingungen?
Ø Wenn ja, ist Paul Lendvai auf Grund seiner Tätigkeit für den ORF betriebspensionsberechtigt?
Ø Wenn nein, wie wurden die Tätigkeiten von Paul Lendvai mit dem ORF abgegolten?
Ø Welche Nachteile sind dem ORF auf Grund der Agententätigkeit von Paul Lendvai für die ungarische KP erwachsen?
Ø Ist davon auszugehen, dass Paul Lendvai bei seinen analytischen & redaktionellen Tätigkeiten für den ORF eine bewußt KP-freundliche Arbeitsweise einfließen ließ?
Ø Ist vorgesehen, dass Paul Lendvai auf Grund der bekannt gewordenen Agententätigkeit künftig nicht mehr im ORF tätig sein wird?
Diese Fragen betreffen keinen Gegenstand der Vollziehung des Bundeskanzleramts.
Mit freundlichen Grüßen