BundesratStenographisches Protokoll779. Sitzung / Seite 11

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aber auch von NGOs, von unterschiedlichen Vereinen, sodass wir diese Themenstel­lungen gemeinsam angehen. – Das scheint mir ein ganz wichtiger Schritt. Mit Sanktio­nen bin ich da vorsichtig. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Erwin Preiner: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Dönmez.

 


Bundesrat Efgani Dönmez (ohne Fraktionszugehörigkeit, Oberösterreich): Sehr ge­ehrte Frau Ministerin! Planen Sie gemeinsam mit Ihrem/r zukünftigen Wissenschaftsmi­nister/in die Einführung von Lehramtsstudien für Türkisch und Albanisch, um die großen Minderheitensprachen in entsprechend guter Qualität sowohl als muttersprachlichen Unterricht, als auch als Unterricht in lebender Fremdsprache anbieten zu können?

 


Präsident Erwin Preiner: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Mir ist der muttersprachliche Unterricht ein großes Anliegen, weil ich glaube, dass es einfach notwendig ist, die Muttersprache gut zu beherrschen, um dann auch die deutsche Sprache entsprechend zu lernen.

Ich weiß noch nicht, wer der/die künftige Minister/in sein wird, kenne auch die Pläne und Vorstellungen nicht und bitte um Verständnis, dass ich da jetzt noch nicht mit Ja oder Nein antworten kann. Schauen wir einmal, wie die Schwerpunktsetzungen des neuen Ministers sind!

 


Präsident Erwin Preiner: Wir gelangen nun zur 2. Anfrage, und ich ersuche den An­fragesteller, Herrn Bundesrat Dr. Schnider, diese zu stellen.

 


Bundesrat Dr. Andreas Schnider (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrte Frau Bundesmi­nisterin! Wir haben ja heute einen Schwerpunkt: Sprachförderung. Sie haben es schon vorhin angesprochen, aber jetzt interessiert mich ein Zeitpunkt.

Meine Frage lautet:

1707/M-BR/2009

„Wann wollen Sie eine Ausweitung der Sprachförderkurse für Quereinsteiger/innen auf die AHS-Unterstufe und die Berufsschulen umsetzen?“

 


Präsident Erwin Preiner: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Das Wollen klafft oft auseinander mit dem dann auch tatsächlich Umsetzen-Können, weil es natürlich immer wieder auch der Finanzmittel bedarf.

Ich beantworte es halb-halb: Zum Teil haben wir es umgesetzt, was Ihre Frage bezüg­lich der Berufsschulen betrifft. Im Bereich der Berufsschulen haben wir das Kontingent um 4 Prozent ausgeweitet und können eben auch für Quereinsteiger Sprachförderpro­gramme anbieten.

Im AHS-Unterstufen-Bereich, wo aber, wie wir aus den Details und aus der Praxis wis­sen, die Probleme nicht so oft auftreten – die neuralgischen Punkt sind Volksschule, Hauptschule, Polytechnische Schule, wo wir die Förderkurse Deutsch ja gesetzlich auch verankert und damit auch ausfinanziert haben –, haben wir, wenn es punktuell auftritt, Abrufkontingente, wodurch wir gegensteuern können.

Eine, jetzt sage ich es so, Sprachförderung, einen Kurs analog zu dem, wie wir es in Hauptschulen und Volksschulen haben, sehe ich derzeit nicht.

 


Präsident Erwin Preiner: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


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