BundesratStenographisches Protokoll805. Sitzung / Seite 32

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für die Akkreditierung als Zentrum, als Einrichtung, die diese Screening-Leistung zu erbringen hat.

Ich sage aber darüber hinaus, dass alle medizinischen Berufe eine ständige Weiterbildungsverpflichtung haben.

 


Präsident Gregor Hammerl: Noch eine Zusatzfrage? – Bitte, Frau Bundesrätin Michalke.

 


Bundesrätin Cornelia Michalke (FPÖ, Vorarlberg): Sehr geehrter Herr Minister! In welcher Höhe erwarten Sie künftig einen Rückgang der Mortalität brustkrebserkrankter Frauen durch das neue Screening-Projekt?

 


Präsident Gregor Hammerl: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Frau Bundesrätin, ich lasse mich nicht auf einen Prozentlevel und auf ein Zahlenspiel ein. Wir machen Screening-Programme, um die Situation für Frauen in Österreich zu verbessern. Ich bin schon zufrieden, wenn wir eine einzige Frau in Österreich retten können. Ich bin auch zufrie­den, wenn wir die Sorgen der Frauen bei ungeklärten Diagnosen reduzieren können. Ich bin sehr dafür, dass wir die Qualität des Screening-Programms verbessern. Da bin ich ganz sicher, dass das einen Nutzen für alle Frauen in Österreich haben wird.

Gesundheit ist immer an konkreten Personen zu messen, und über Prozentpunkte will ich bewusst keine Aussage machen. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Gregor Hammerl: Noch eine Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Dönmez.

 


Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Minister, dass ein positiver Befund sicher massive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden der Frauen hat, liegt, glaube ich, ganz klar auf der Hand.

Gibt es hier Überlegungen und Maßnahmen, eine Betreuung, ein Auffangnetz in psychosozialer Hinsicht zu installieren?

 


Präsident Gregor Hammerl: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Wir machen ja Screening deswegen, damit wir Frauen helfen können. Es geht darum, dass man, wenn ein positiver Befund vorliegt, professionell mit den Frauen umgeht. „Professionell um­gehen“ heißt, die Lebenssituation dieser Frau zu berücksichtigen, diese Frau auch ernst zu nehmen und anhand der Betroffenheit dann einen Behandlungsprozess zu organisieren. Das ist ärztliche Aufgabe, das kann aber auch durch andere Einrichtungen oder andere Berufsgruppen übernommen werden. Wichtig ist, dass es eine qualitative Versorgung dieser Frauen bei positivem Befund gibt.

 


Präsident Gregor Hammerl: Sehr geehrter Herr Bundesminister! Ein Danke für Ihre Ausführungen. Sie haben die ganze Latte abgearbeitet, und der Bundesrat wünscht Ihnen heute noch einen schönen Tag. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.) Auf Wiedersehen, Herr Bundesminister.

Hoher Bundesrat! Die Fragestunde ist beendet.

10.28.52Einlauf und Zuweisungen

 


Präsident Gregor Hammerl: Hinsichtlich der eingelangten, vervielfältigten und verteilten Anfragebeantwortungen 2652/AB bis 2662/AB und

jener Schreiben des Generalsekretärs für auswärtige Angelegenheiten gemäß Artikel 50 Abs. 5 B-VG betreffend die Aufnahme von Verhandlungen über ein Überein-


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