BundesratStenographisches Protokoll828. Sitzung / Seite 21

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der Landeshauptleutekonferenz – und meinem Präsidenten für den Vorsitz natürlich auch alles Gute! – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

9.42


Präsident Michael Lampel: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Walter Temmel. Ich erteile es ihm.

 


9.42.30

Bundesrat Walter Temmel (ÖVP, Burgenland): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr Bürgermeisterkollege, Landtagsabgeordneter und ehemaliger Bundesrat Wolfgang Sodl! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Es freut mich, Herr Landeshauptmann, dass Sie heute mit Ihrer Erklärung hier eine klare Aussage getroffen haben und auch Ihre Wertschätzung gegenüber dem Bundesrat so deutlich zeigen. Dafür danke ich Ihnen.

Wer die Geschichte des Burgenlandes kennt, weiß, dass es nicht leicht war, aus den vier ehemaligen ungarischen Komitaten ein eigenes neues Bundesland zu gründen. Heute ist es ganz schwer vorstellbar, dass viele Burgenländerinnen und Burgenländer wegen Armut, vor allem nach Amerika, auswandern mussten. Heute schätzen viele unser Bundesland aufgrund seiner hohen Lebensqualität.

Ob es der gute Wein ist, ob es der Neusiedler See – auch das „Meer der Wiener“ genannt – mit seiner Vielfalt an Tier- und Pflanzenraritäten ist, bis hin zu den Thermen, Burgen, Schlössern, Kellerstöckln und den verschiedensten Ausflugszielen: Die Vielfalt an kulturellen Angeboten ist groß; von Josef Haydn über Franz Liszt bis zu den Opern- und Operettenfestspielen in St. Margarethen und Mörbisch; auch die verschiedensten Musikfestivals – das größte Festival Österreichs, Nova Rock, Wiesen und picture on, das kleine feine Festival in meiner Heimatgemeinde Bildein – sind ein wahrer Genuss für alle Musikliebhaber.

Auch im Sportbereich sind wir besonders in letzter Zeit sehr erfolgreich. Das beweisen nicht nur die letzten Erfolge im Basketball von Oberwart bis Güssing. Stolz sind wir natürlich auch alle auf die erste Olympiasiegerin des Burgenlandes, auf Julia Dujmovits aus Sulz; sie kommt aus meinem Heimatbezirk Güssing.

Bekannt und geschätzt ist unser Land auch durch das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und Religionen. Unser Heimatdichter Josef Reichl aus Güssing hat es so umschrieben: Oft leben Kroaten, Ungarn und Roma in einem Haus friedlich zusammen. – Wäre das nicht ein gutes Beispiel für die ganze Welt?

Das Burgenland hat in den letzten Jahrzehnten mithilfe der EU und des Bundes seine Chancen bestens genützt und sich zu einem Vorzeigebundesland, wie Sie bereits mehrmals erwähnt haben, entwickelt. In vielen Bereichen wie der erneuerbaren Ener­gie, dem Naturschutz, der hohen Maturantenquote, des Wirtschaftsaufschwungs et cetera liegt das Burgenland im Spitzenfeld. Güssing ist weltweit bekannt durch die Forschungsprojekte im Bereich der erneuerbaren Energie.

Wir stehen in den kommenden Jahren aber auch vor großen Herausforderungen: die demografische Entwicklung, Stärkung der Wirtschaftskraft durch gezielte Investitionen in Bildung, Ausbildung und besonders in die Forschung.

Der Ausbau erneuerbarer Energieträger ist neben der Steigerung der Energieeffizienz eine wesentliche Säule der burgenländischen Energiestrategie. Seit Ende letzten Jahres erzeugt das Burgenland, wie bereits erwähnt, besonders durch den hohen Anteil an Windenergie erstmals mehr Strom, als es selbst verbraucht.

 


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