BundesratStenographisches Protokoll842. Sitzung / Seite 12

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umgekehrt? – 3,3 Prozent haben in Deutsch, 5,8 Prozent in Englisch und 10,5 Prozent in Mathematik negative Leistungen erbracht.

Wir haben die Ergebnisse auch nach männlich und weiblich aufgeschlüsselt, und dabei ergibt sich folgendes Bild: Von den jungen Männern haben in Deutsch 96,1 Prozent und von den jungen Frauen 97,1 Prozent positiv abgeschnitten. Das heißt, hier sind die jungen Frauen etwas besser. In Englisch sieht es ein bisschen anders aus: 95,7 Pro­zent der männlichen und 93,1 Prozent der weiblichen Kandidaten haben positive Ergebnisse. Letztere liegen also knapp darunter. Und in Mathematik spiegelt sich wiederum der Gap in den naturwissenschaftlichen Fächern wider: 92,4 Prozent der männlichen Kandidaten schnitten positiv ab und 87,4 Prozent der weiblichen. – Diese Prozentsätze werden sich durch diejenigen, die jetzt zu den Kompensationsprüfungen angetreten sind, noch geringfügig verbessern.

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Zusatzfrage? – Bitte.

 


Bundesrätin Elisabeth Reich (SPÖ, Oberösterreich): Frau Ministerin, sehen Sie aufgrund der jetzigen Erfahrung auch Bereiche, in denen es in den nächsten Jahren noch Verbesserungsmöglichkeiten für die Reifeprüfung gibt?

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Grundsätzlich möchte ich sagen, dass ich ziemlich erleichtert bin, dass entgegen den Vorausmel­dungen und, wie ich es jetzt bewusst formulieren möchte, dem Katastrophenszenario, das im Vorfeld quasi heraufbeschworen wurde, dieser erste wirkliche Durchgang der schriftlichen Reife- und Diplomprüfung – es haben ja alle AHS-Schülerinnen und -schüler, aber auch schon rund 7 000 Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden höheren Schulen daran teilgenommen – wirklich gut verlaufen ist.

Wir werden sofort nach Ende der mündlichen Prüfungen mit einem Evaluierungs­durchgang beginnen, um zu schauen, ob man das eine oder andere noch verändern oder verbessern muss. Ich kann mir zum Beispiel, weil das im Vorfeld zu einiger Aufre­gung geführt hat, vorstellen, dass man gemeinsam einheitliche Beginnzeiten festlegt. Es konnte zwar nichts im Zusammenhang mit Schwindeln und Schummeln passieren, weil innerhalb der Phase der Beginnzeiten von halb acht bis neun keine Möglichkeit bestand, so rasch fertig zu sein, dass man irgendetwas weitergeben könnte – das hätten schon wirklich Genies sein müssen, und es ist auch nichts passiert –, aber ein Punkt wäre, im nächsten Jahr sicherzustellen, dass alle einheitlich beginnen.

Ansonsten werden sich große Gruppen einerseits in den Bundesländern, andererseits aber auch vom Bildungsressort aus damit beschäftigen, was wir für nächstes Jahr noch optimieren können.

Damit wird gleich nach dem Ende der mündlichen Prüfungen begonnen.

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Saller.

 


Bundesrat Josef Saller (ÖVP, Salzburg): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Im Zusammenhang mit der Reifeprüfung haben Sie im Nationalrat auch ein neues BIFIE-Gesetz angekündigt und haben gesagt, eine Art Lenkungsausschuss würde das überarbeiten.

Meine Frage lautet: Wann kann mit einem solchen Vorschlag gerechnet werden, und was wird dieser beinhalten?

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Vielen Dank, Herr Bundesrat. Ich glaube, dass es wichtig ist, vorweg auch zu sagen, dass es nicht


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