BundesratStenographisches Protokoll842. Sitzung / Seite 17

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beantwortet. Vielleicht gibt dir die Frau Bundesminister dann außerhalb des Bun­desrates die Möglichkeit, das zu besprechen! Vielleicht könnt ihr das bei einer anderen Gelegenheit besprechen. (Neuerlicher Zwischenruf des Bundesrates Dörfler.)

Noch einmal: Wir haben jetzt eine Fragestunde, und ich bitte euch wirklich alle, euch daran zu halten. Herr Bundesrat, ich bin gerne bereit, mit dir draußen zu diskutieren, aber jetzt haben wir eine Fragestunde.

Nächster Fragesteller ist Herr Bundesrat Dönmez. – Bitte zeig vor, wie man das macht! (Heiterkeit und Beifall bei Bundesräten von Grünen, SPÖ und ÖVP.)

 


Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Prä­sidentin, die Latte legst du sehr hoch!

Sehr geehrte Frau Ministerin! Werden neben den Pilotprojekten auch andere Formen des kindgerechten Schulstarts, wie die seit den 1990er Jahren mögliche flexible Schul­eingangsphase, evaluiert?

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Bitte, Frau Minister.

 


Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Es laufen ja sehr viele Schulversuche betreffend die Notengebung. Es laufen etliche Schulversuche betreffend jahrgangsübergreifendes Unterrichten in der Volksschule. Ich persönlich würde mir wünschen, dass wir das bald auch ins Regelschulwesen überführen könnten.

Eine Möglichkeit ist die Autonomie. Es soll kein Zauberwort bleiben, sondern Wirk­lichkeit sein, dass es im Rahmen der pädagogischen Autonomie her in Zukunft möglich sein soll, wenn diese Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Volksschule quasi auch rechtlich abgesichert ist, zu bestimmen, wie Kinder einsteigen und wie man dann diese ersten vier Jahre gestaltet, entweder jahrgangsübergreifend oder altersgruppen­gemischt, wie auch immer man das nennen mag, es läuft immer aufs Gleiche hinaus: Es geht darum, Kinder quasi gemeinsam auch voneinander profitieren zu lassen, miteinander lernen und diese Zeit auch gemeinsam verbringen zu lassen. Es geht um das Miteinander von behinderten Kindern und nicht behinderten Kindern, es geht darum, Kinder von der Begabungsförderung und von der Defizitorientierung her ge­mein­sam ein Stück des Weges zu begleiten.

Wenn Autonomie Wirklichkeit für alle wird, dann kann das jede Schule für sich ent­scheiden.

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Wir gelangen nun zur 3. Anfrage, und ich darf dich, Frau Bundesrätin Mühlwerth, um deine Frage bitten.

 


Bundesrätin Monika Mühlwerth (FPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Minister, meine Frage lautet:

1877/M-BR/2015

„Wann werden Sie den von vielen besorgten Eltern gewünschten ‚Neustart‘ Ihres Sexualerziehungserlasses vornehmen?“

 


Präsidentin Sonja Zwazl: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Ich denke, dass es wichtig ist, über eine Neuorientierung der Sexualpädagogik in unseren Schulen zu sprechen, weil der erste Erlass bekanntlich aus dem Jahr 1970 stammt. Damals hat es im Bereich von Smartphones noch genau gar nichts gegeben, und betreffend den Umgang mit Medien, wie ihn Kinder und Jugendliche heute pflegen, und die Phänomene, die damit verbunden sind, gab es damals noch keine Erfahrungen.

 


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