Das ist in dieser Altersgruppe durchaus etwas, das sehr gut angenommen wird, sehr gelobt wird und auch – das muss ich auch sagen – einen erzieherischen Effekt hat, weil das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln damit auch entsprechend forciert und erlernt wird. Es ist aber manchmal auch im Interesse der Gemeinden und des Landes, Nebenbahnen zu erhalten, die vielleicht nicht wirtschaftlich sind, und das gilt es auch abzugelten.
Mobilität ist uns etwas Wichtiges, und wenn wir diese zusätzlichen Leistungen und die Möglichkeiten bieten, beispielsweise, dass junge Leute günstig fahren, dann ist das etwas, was sich vor allem im urbanen Bereich, dort, wo es ein dichtes öffentliches Verkehrssystem gibt, auswirkt. Umgekehrt müssen wir auch schauen, wie wir einen Ausgleich für die ländlichen Räume schaffen, wie wir dort Möglichkeiten schaffen, den Verkehr auch attraktiv und umweltgerecht zu gestalten. Da geht es dann in Richtung Errichtung von Park-and-Ride-Anlagen, Park-and-Drive-Anlagen, Mitfahrbörsen, Carsharing, all das. Ich glaube, es wäre auch im Interesse der öffentlichen Hand, da etwas zu tun.
Ansonsten ist der Bericht umfangreich und aufschlussreich. Ich danke dafür, und wir werden diesen Bericht zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)
14.01
Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Bundessrätin Mag. Schreyer. – Bitte, Frau Bundesrätin.
14.01
Bundesrätin Mag. Nicole Schreyer (Grüne, Tirol): Hohes Haus! Sehr geehrter Herr Minister! Meine VorrednerInnen haben jetzt wirklich schon sehr, sehr viel zu den Zahlen, Daten und Fakten des Gemeinwirtschaftlichen Leistungsberichtes gesagt. Ich werde das nicht wiederholen, ich möchte aber einen für uns sehr zentralen Punkt zusammenfassen.
Es passiert nicht wenig, aber es geht leider im öffentlichen Verkehr auch wenig weiter. Die Dynamik oder eher die Nicht-Dynamik, die im Bericht dargestellt wird, ist der Problemlage einfach nicht angemessen. Es gibt 0,18 Millionen zusätzliche Fahrplankilometer, das ist bei einer Ausgangsbasis von 71,44 Millionen Kilometern nur eine Steigerung von 0,25 Prozent. Dazu kommen knapp 1 Prozent Fahrgastzuwachs und eine minimal bessere Kosteneffizienz. Da muss wirklich mehr an Steigerung möglich sein. Wir stehen vor riesigen umwelt- und klimapolitischen und eben auch verkehrssicherheitspolitischen Herausforderungen, da tut sich einfach sehr viel. Es muss einfach schneller gehen, da muss mehr Tempo vorgelegt werden.
Zwei Beispiele: Die Erfahrungen mit den erfolgreichen, günstigen Jahrestickets um 365 € für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Wien und auch in Vorarlberg beweisen, dass die Absatzsteigerung durch diesen attraktiven Preis so groß ist, dass unter dem Strich trotz teilweiser massiver Preissenkungen Mehreinnahmen herauskommen, weil dann einfach so viel mehr Leute das Ticket kaufen. Ich bin mir sicher, dass wir bald ein drittes gutes Beispiel dazu anführen können, denn Tirol reiht sich ja mit dem Tirolticket um 490 € – um ein bisschen Werbung machen –, das es ab dem Sommer geben wird, auch ein. Da erwarten wir uns ganz enorme Zuwachsraten bei Personen, die vermehrt öffentliche Verkehrsmittel nutzen wollen.
Auf diese Erfahrungen hin wäre es ja nur logisch, wenn der Bund jetzt mit einem leistbaren österreichweiten Öffi-Ticket reagieren würde – das gibt es zum Beispiel in der Schweiz schon lange –, und dann hätten wir eben ganz andere Anstiege in der Nutzung und bei den Kilometern zu verzeichnen. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)
14.03
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite