BundesratStenographisches Protokoll869. Sitzung / Seite 95

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wieder erlauben, dass Verwandte, Eltern, Großeltern, Geschwister, Kinder und so wei­ter in den Betrieben mitarbeiten dürfen.

Der Konsum verteilt sich sehr ausgewogen zwischen Beherbergung und Gastronomie mit jeweils etwa 28 Prozent. Dem ehemaligen Vizekanzler Mitterlehner sei gedankt, er hat das sehr treffend in diesem Bericht formuliert: „gemeinsam am Ausbau des Ange­bots und der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusbranche“ muss weitergearbeitet werden.

Insgesamt ist es auch ein positiver Ausblick auf das heurige Jahr und auf die nächsten Jahre. Der Kollege aus Kärnten, Günther Novak, hat es sehr treffend gesagt: 2030 wer­den 1,8 Milliarden Menschen weltweit als Urlaubsgäste erwartet – da haben wir schon noch Potenzial, uns daran zu beteiligen. Für die österreichische Wirtschaft ist das aus­gezeichnet. Vielen Dank allen, die daran beteiligt sind, und auch dem Ministerium für den tollen Bericht. Wir werden natürlich zustimmen. – Danke. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

14.08


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundes­minister Rupprechter. – Bitte.

 


14.08.18

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Bundesrätinnen und Bundesräte! Es ist mir eine außerordentliche Freude, heute den Kollegen Mahrer zu diesem Bericht vertreten zu dürfen, gerade als Tiroler. Die Frau Präsidentin weiß das: Tirol ist Tourismusland Nummer eins in unserem lebenswerten Österreich.

Der Tourismusbereich ist eine sehr wichtige, eine sehr zukunftsgerichtete Branche, und ich bin sehr froh über die Entwicklung, der Bericht ist erfreulich. In allen maßgeblichen Debattenbeiträgen sind die Zahlen bereits genannt worden, die brauche ich nicht zu wiederholen. Es ist schon erfreulich, dass wir sowohl beim Umsatz als auch bei der Be­schäftigung und vor allem auch bei der Investitionsbereitschaft sehr positive Werte ha­ben. Wenn wir sehen, dass es etwa ein Plus von 54 Prozent beim bewilligten Kreditvo­lumen gibt, zeigt das schon, dass sich der Trend verfestigt, nicht nur kurzfristige Be­reitschaft für Investitionen zu zeigen, sondern dass dies auch längerfristig geht. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Auch das bereits Gesagte, dass vor allem die Nahmärkte boomen, ist sehr richtig. Da wird auch die durchaus krisenhafte Situation in einigen Regionen der Welt deutlich, die dazu beiträgt, dass der Ruf Österreichs als sichere Destination an Bedeutung gewinnt. Gerade bei Gästen aus Deutschland oder den Niederlanden – den beiden am stärks­ten wachsenden Nahmärkten mit mehr als 7 Prozent im Jahr 2016 – zeigt sich, dass sich das bewahrheitet. Umso mehr ist es notwendig, dass wir auch in Zukunft in unsere Si­cherheit investieren.

Man darf aber – auch das wurde richtig gesagt – jetzt hier nicht den Fokus verändern, die Internationalisierungsstrategie ist nach wie vor eine richtige, wenn wir uns etwa den chinesischen Markt anschauen. Wir haben erstmals eine Million Nächtigungen über­schritten, das ist schon erfreulich. Auch erfreulich ist, dass es wieder eine Trendwende bei den russischen Gästen gibt. 2014 gab es einen starken Einbruch, nun gibt es doch wieder ein Plus von 10 Prozent im Oktober 2016, im November ein Plus von 10 Pro­zent und auch von Jänner bis April 2017 ein Plus von 12 Prozent. Es ist erfreulich, dass diese Stabilisierung jetzt wieder eintritt und gerade auch bei unseren russischen Gäs­ten neue Impulse gesetzt werden.

Auch der Rückblick auf die Wintersaison 2016/2017 ist durchaus erfreulich, man konn­te trotz einer relativ schwierigen Ausgangslage im heurigen Winter mit sehr herausfor-


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