10.49.31

Bundesrätin Klara Neurauter (ÖVP, Tirol): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Auch ich möchte zur vorlie­genden Änderung des Universitätsgesetzes sprechen und auch gleich sagen, ich bin sehr froh, dass, wie wir schon gehört haben, alle Fraktionen diesem Gesetz zustimmen werden.

Ich möchte nicht wiederholen, was meine Kolleginnen und Kollegen schon gesagt ha­ben, sondern ich möchte nur noch einen Punkt vorbringen, der noch nicht erwähnt wor­den ist, nämlich dass dieser Initiativantrag auch die vorklinischen Institute beinhaltet, die Befundleistungen erbringen. Mit dieser Gesetzesänderung wird nämlich festgelegt, dass diese Befundleistungen im Interesse von Lehre und Forschung sind und diese Institute somit keine Krankenanstalten zu sein brauchen, um diese Befundungen durchführen zu können.

Nächster Punkt, der mir auch am Herzen liegt: Der Begriff Lehrordination wird neu eingeführt. Wir alle wissen, dass das Fehlen von Hausärzten in den nächsten Jahren für uns alle in allen Bundesländern ein Problem sein wird. Vor allem die älteren Men­schen, die ich über den Seniorenbund gut kenne und auch betreuen darf, sind in gro­ßer Sorge, dass die Anzahl der Hausärzte abnehmen wird. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass die Begeisterung für diesen Beruf geweckt wird, wenn die Studierenden be­reits während des Studiums mit dem Beruf des Allgemeinmediziners vertraut gemacht werden. Es ist ja eine umfassende ärztliche Tätigkeit, die eigentlich jeden Menschen mit Freude erfüllen könnte.

Die Regelungen hinsichtlich des Praktikums für die Zahnmedizin kann man auch als sehr positiv ansehen.

Die Überweisungsbeträge wurden von meiner Kollegin Andrea Eder-Gitschthaler schon ausführlich dargestellt.

Zum Schluss möchte ich Ihnen, Herr Minister, für Ihren großen Einsatz, für den ich sehr dankbar bin und den wir alle hier sehr schätzen, danken und mir erlauben, auch noch ein persönliches Anliegen anzusprechen. Es sind heute schon einige Botschaf­terinnen und Botschafter in eigener Sache hier am Rednerpult gestanden, und so möchte auch ich jetzt für die international anerkannten und erfolgreichen Fachhoch­schulen in Tirol – das MCI, die Fachhochschule Kufstein und die Fachhochschule Ge­sundheit – eine Lanze brechen. Diese machen sich Sorgen hinsichtlich der Fortsetzung des Entwicklungs- und Finanzierungsplans seitens des Wissenschaftsministeriums. Es gibt diesbezüglich Schwierigkeiten zwischen dem Wissenschaftsministerium und dem Finanzministerium, und ich möchte Sie, Herr Minister, bitten, dass Sie persönlich Au­genmerk auf diese Sache legen, damit alles so gut weitergeht wie bisher. – Danke viel­mals. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

10.52

Vizepräsident Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundes­minister Dr. Heinz Faßmann. – Bitte.