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Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger: Ge­schätzte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Bundesrätinnen und Bundesräte! Ich darf Ihnen heute den Bericht „Tourismus und Freizeitwirtschaft, Österreich 2017“ vorstellen. Dieser orientiert sich vom Aufbau und Inhalt her an den Vorjahren und gibt vor allem einen sehr guten und ausführlichen Überblick über die nationalen und internationalen Entwicklungen des Tourismus, über die Aktivitäten der österreichischen Tourismuswer­bung und natürlich auch der ÖHT sowie der internationalen Tourismuspolitik, aber vor allem auch über die Aktivitäten unseres Tourismusausschusses.

Der Tourismus in Österreich ist weiterhin insgesamt auf Erfolgskurs, wie Sie auch aus dem vorliegenden Bericht ersehen können. Nächtigungszahlen beleuchten nur einen Teilaspekt der Gesamtentwicklung, sie sind aber nach wie vor auch ein wichtiger Indi­kator. Mit über 144 Millionen Nächtigungen konnte das sehr gute Ergebnis aus dem Jahr 2016 nochmals um 2 Prozent übertroffen werden. Auch die Zahl der Gäste lag um fast 4 Prozent über jener des Jahres 2016. Deutschland blieb mit fast 54 Millionen Nächtigungen mit Abstand der wichtigste Herkunftsmarkt und konnte 2017 nochmals um 1,7 Prozent zulegen.

Die Umsätze sind um 3,8 Prozent auf 26,2 Milliarden Euro gestiegen. Tourismus hat mit rund 8 Prozent, Tourismus und Freizeitwirtschaft zusammen sogar mit 16 Prozent für uns in Österreich eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung. Ich glaube, Sie spü­ren das sehr intensiv auch in den Bundesländern. Er hat vor allem im ländlichen Raum wirtschaftliche Bedeutung, was man erkennt, wenn man bedenkt, dass mehr als die Hälfte der Nächtigungen – und das sind immerhin mehr als 75 Millionen – allein in Tirol und Salzburg gezählt wurden.

Tourismuspolitik ist somit Regionalpolitik. Die Entscheidung, diese beiden Bereiche in einer Sektion des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus zusammenzu­führen, war ein wichtiger und für mich, ehrlich gesagt, auch ein logischer Schritt für die Zukunft. Im Jahresdurchschnitt 2017 waren allein in Beherbergung und Gastronomie über 210 000 Menschen unselbständig beschäftigt, das waren um über 2 000 mehr als im Jahr davor. Da gilt ebenso: Die meisten der Beschäftigten fanden Arbeit im ländli­chen Raum, in Regionen, wo Arbeitsplätze in anderen Branchen oft sehr rar sind.

Das führt natürlich auch zu Schwierigkeiten. Der Mitarbeiter- und Fachkräftemangel in der Branche ist eine große Herausforderung. Die österreichischen Betriebe sind aber Garant für den nachhaltigen Erfolg des Tourismus. Damit sich diese Betriebe gesund weiterentwickeln können, wurde durch die Kooperation mit der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank ein Instrument geschaffen, mit dem es möglich ist, hauptsächlich auch klein- und mittelständisch organisierte Betriebe zielgerichtet zu unterstützen. Ein Investitionsrekord im Jahr 2017 zeugt vom Erfolg dieser Maßnahme.

Mit einem Bundesbudgetmitteleinsatz von rund 19,47 Millionen Euro konnten 834 För­derungsfälle positiv erledigt werden. Das geförderte Kreditvolumen betrug 244 Millio­nen Euro. Neben den Beiträgen des Ministeriums selbst sind auch Artikel zu Österreich Werbung und Urlaub am Bauernhof enthalten, um einen sehr breiten Überblick über die vielen Facetten des Tourismus zu bieten.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem Bericht einen kleinen Eindruck über die derzei­tige Lage geben. Weitere Details finden Sie im Bericht selbst, der Ihnen natürlich auch zur Verfügung steht. – Vielen herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!

Ich darf Ihnen zum Abschluss noch eine schöne Adventzeit wünschen. – Frohe Weih­nachten!

Wir werden uns nicht mehr sehen. Ich bin jetzt auf dem Weg nach Katowice zur Kli­makonferenz und werde die Woche vor Weihnachten in Brüssel noch alle Ratsforma­tionen unter österreichischem Ratsvorsitz abschließen. Ich darf mich aber sehr herzlich bei Ihnen allen für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken und wünsche Ihnen alles, alles Gute für 2019. – Vielen herzlichen Dank. (Allgemeiner Beifall.)

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