BundesratStenographisches Protokoll889. Sitzung, 889. Sitzung des Bundesrates am 14. Februar 2019 / Seite 133

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Meine Abschlussrede als Präsidentin wollte ich eigentlich mit dem Satz beginnen: Mein Herz schlägt für den Bundesrat. Auch die Musikgruppe hat dieses Lied gespielt – ich weiß nicht, ob das jemand gehört hat, ich leider nicht. Und das stimmt auch: Mein Herz schlägt wirklich für den Bundesrat, weil ich in der Zeit hier gelernt habe, wie wichtig der Bundesrat ist.

In einem Interview hat man mich gefragt, was ich dazu sage, dass der Bundesrat jetzt aufgrund einer historischen Situation plötzlich im Rampenlicht steht. Ich habe geant­wortet: Ewig schade darum, dass ihr von den Medien nicht schon vorher draufgekom­men seid. (Bundesrätin Mühlwerth: Das habe ich auch gesagt!) – Du hast das auch gesagt. Super! Wir hätten es schon viel länger verdient, dass wir mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden und uns größere Wertschätzung entgegengebracht wird.

Während meiner Tätigkeit durfte ich viele Bereiche kennenlernen. Einmal war ich Vize­präsidentin – das war, glaube ich, die größte Herausforderung für mich. Danach durfte ich die Präsidentschaft ausüben, vor der ich mich ein bisschen gefürchtet habe. Sie war dann aber so schön und hat mir wirklich gut gefallen. Auch der Fraktionsvorsitz war für mich eine schöne und ganz wichtige Aufgabe, der ich sehr gerne nachgekom­men bin. Und natürlich war ich Bundesrätin.

Egal, welche Funktion ich ausüben und welche Position ich einnehmen konnte, bei allem war wichtig, dass da allein nie etwas gegangen wäre. Ich habe immer jemanden gebraucht. Ich habe meine Kollegen von der Fraktion gebraucht, wir alle haben ein­ander gebraucht, damit wir auch wirklich etwas bewegen haben können.

Daher möchte ich euch heute dafür einmal Danke sagen, danke für die tolle Arbeit, die wir miteinander geleistet haben.

Der Stil des Umgangs miteinander geht viel auch von den Fraktionsvorsitzenden aus. Ich möchte daher mit dir anfangen, Monika. Als Fraktionsvorsitzende bist du die Kons­tante gewesen. Du bist die Fraktionsvorsitzende der FPÖ, die ich kennengelernt habe, und du bist es bis heute. Ich muss da jetzt nicht irgendetwas daherlügen, ihr kennt mich alle, und ich war da immer ein bisschen auf Abstand. Am Anfang war mir noch nicht klar, ob ich mit euch kann oder nicht, da musste ich selbst erst draufkommen. Du mit deinem Aufeinanderzugehen – mit ganz einfachen Dingen wie: Heute sitzt deine Kette schief, richte dir das!, und Ähnlichem mehr – warst aber eine von denen, die ge­zeigt haben, dass es da eigentlich auch noch etwas ganz anderes gibt und dass ich mich da gar nicht so stark herumdrücken muss, weil ich schließlich ja auch immer sa­gen kann, was ich mir denke.

Ein ganz großes Danke möchte ich Thomas und Rosa von der freiheitlichen Fraktion für die Arbeit im Kinderrechteausschuss sagen. Es war wirklich schön, mit euch zu­sammenzuarbeiten. Rosa, dein Expertinnenwissen werde ich mir weiterhin holen, wenn ich im Burgenland mit meinen Pflegeeltern weiterarbeiten werde. Da werde ich dich an­rufen, denn da werde ich das alles noch brauchen.

Seitens der ÖVP möchte ich Karl Bader für die kurze Zeit, in der wir miteinander ar­beiten konnten, danken. Ich hätte aber wirklich gerne, dass ihr Edgar Mayer ein rie­sengroßes Dankeschön von mir ausrichtet. Angefangen habe ich mit Gottfried Kneifel als Fraktionsvorsitzendem der ÖVP, bei dem ich mir beim Kinderrechteausschuss die Zähne ausgebissen habe. Es ist einfach nicht gegangen; er ist dort gesessen, hat mich angeschaut und belächelt. Es ist nichts weitergegangen. Dann ist Edgar Mayer ge­kommen und wir haben den Kinderrechteausschuss umsetzen können. Ich möchte da­für wirklich ein großes Danke sagen.

Sonja Ledl-Rossmann hat in ihrer Zeit im Kinderrechteausschuss so auf die Tube gedrückt, dass ich schon ein paar Mal ins Schwitzen gekommen bin: Das tun wir noch,


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