17.03

Bundesrätin Mag. Dr. Ewa Dziedzic (Grüne, Wien): Herr Präsident! Werter Herr Mi­nister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wenn Sie als zuständiger Minister nicht nach­vollziehen können, wieso das hier so heftig diskutiert wird, möchte ich schon noch ein paar Punkte festhalten.

Erstens: Wir stehen am Scheideweg, wohin sich dieses Europa entwickeln wird. Zwei­tens: Wir stehen vor einer entscheidenden Wahl. Drittens – und das haben Sie selber gesagt –: Mit Großbritannien verlässt erstmals ein Mitgliedstaat die Europäische Union. Viertens: Die Mehrheiten im Europäischen Parlament sind am Kippen (Bundesrat Schus­ter: Ja, ja!), Populisten und Extremisten übernehmen das Ruder (Bundesrat Köck: Linksextremisten!), und Sie schauen zu. Fünftens: Ein Parlamentspräsident lobt Fa­schisten. Und sechstens: Ihr Innenminister spricht von zukünftigen Austritten samt al­len Konsequenzen.

Ich denke, das sind Gründe genug, dass eine Debatte hier auch im Bundesrat mit ge­nau diesen Emotionen geführt wird. Ich hoffe, wir führen noch viele davon und Sie hören auf, sich zu wundern, sondern überlegen sich, wozu nämlich auch die konserva­tiven Parteien hier Beihilfe schaffen, nämlich zu genau dieser gefährlichen Entwicklung. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Stögmüller. – Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)

17.05