19.49

Bundesrat Thomas Schererbauer (FPÖ, Oberösterreich): Frau Präsidentin! Herr Vize­kanzler und Sportminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Früher bewegte der Wahnsinn einzelner Berühmtheiten die Welt, heute mehr deren Urinprobe. Das nenne ich einen rechten Fortschritt, denn im Gegensatz zum Wahnsinn kann die Urinprobe nur für die jeweils Betroffenen negative Folgen nach sich ziehen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es geht bei diesem Tagesordnungspunkt nicht nur um die Förderung des Sports, sondern vor allem auch um die Verhinderung von Doping im Sport. Die Grundsätze des Welt-Anti-Doping-Codes, denen sich die Republik Österreich verpflichtet hat, sehen Antidopingprogramme vor, die daraufhin ausgerichtet sind, den wahren, mit dem Sport ursprünglich verbundenen Wert zu erhalten. Dieser wahre Wert wird als Sportgeist bezeichnet: Ethik, Fairness und Ehrlichkeit, Gesundheit, Spitzenleistung, Charakter und Erziehung, Spaß und Freude, Teamgeist, Einsatzbereit­schaft und Engagement, Anerkennung von Regeln und Gesetzen, Respekt gegenüber der eigenen Person und gegenüber anderen Teilnehmern, Mut, Gemeinschaftssinn und Solidarität.

Doping steht im grundlegenden Widerspruch zum Sportgeist. Um den Sportgeist im Zu­ge der Dopingbekämpfung zu fördern, sieht dieses Gesetz vor, dass die Antidopingorga­nisationen Aufklärungs- und Präventionsprogramme für Athleten – einschließlich junger Sportler und Athletenbetreuer – entwickeln und umsetzen.

Liebe Heike, ich habe zwar als Marathonläufer noch keine Dopingprobe gehabt, bei uns Marathonläufern gibt es aber nach der Siegerehrung das Problem mit der Alkoholprobe, das ist auch nicht ohne. (Heiterkeit der Bundesrätinnen Eder und Miesenberger.) Ich habe es Gott sei Dank bis dato immer geschafft, dass da nichts passiert ist.

Ich habe deinen Ausführungen gelauscht und hatte mir eigentlich genau das Gleiche notiert, darum lasse ich das jetzt zu fortgeschrittener Stunde aus und möchte nur eines betonen: Die Weihnachtszeit ist auch immer die Zeit der kalorienreichen Kekse. Man kennt ja das Problem: eine Minute im Mund, ein Leben lang an den Hüften. – Darum würde ich mir wünschen und euch darum bitten, dass ihr über die Weihnachtsfeiertage nicht ganz auf Bewegung vergesst, das ist ganz wichtig – es ist gesund, stärkt das Im­munsystem und macht auch Spaß! (Allgemeiner Beifall.)

Man kann im wahrsten Sinne des Wortes der Schwerkraft entgegentreten, und das ist auch ganz wichtig. In diesem Sinne: Positiv denken, negativ bleiben – es lebe der Sport! (Beifall bei FPÖ, ÖVP und SPÖ.)

19.52

Vizepräsidentin Mag. Elisabeth Grossmann: Danke, Herr Kollege!

Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Markus Leinfellner. Ich erteile ihm dieses.