18.04

Bundesrätin Dipl.-Ing. Andrea Holzner (ÖVP, Oberösterreich): Werte Damen und Her­ren! Kollege Schilchegger, ich möchte mich noch kurz auf Sie beziehen: Danke für Ihre wortreichen Erklärungen. Leider haben diese gezeigt, dass Sie nach gut einem Jahr Pandemie noch immer nicht verstanden haben, worum es geht. Es geht nicht darum, wo das Virus sitzt – ob im Darm oder sonst wo, wie Sie gesagt haben –, sondern es geht darum, wie ansteckend das Virus ist, und es geht darum, was an diesem Virus besonders heimtückisch ist: dass es ansteckend ist, ohne dass man es merkt.

Hat man zum Beispiel eine Grippe, dann ist man krank und bleibt daheim, und man ist zu dem Zeitpunkt ansteckend. (Bundesrat Spanring: Das stimmt ja nicht! Stimmt nicht!) Bei dem Virus ist man schon zwei, vier Tage ansteckend, bevor man überhaupt merkt, dass man es hat, oder man merkt es vielleicht überhaupt nicht. (Zwischenruf der Bun­desrätin Schartel.) Die meisten Leute haben das mittlerweile verstanden. Man hat auch in den Gemeinden gesehen: Wenn etwas aufgetreten ist, hat es dann auf einmal plopp, plopp, plopp, plopp, plopp gemacht und man hat einen Haufen Leute gehabt, die infiziert waren (Heiterkeit bei der SPÖ), und manche hat das auch ziemlich schwer getroffen.

Zur Maskendiskussion: Ja, beim Kaffeetrinken nimmt man die Maske ab, man hält sich nicht immer hundertprozentig daran, man hat sie vielleicht auch nicht immer auf, wenn man sie aufhaben sollte, aber es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit, und je mehr Menschen sich rücksichtsvoll verhalten, umso eher gelingt es uns oder umso wahr­scheinlicher ist es, dass sich das Virus weniger verbreitet. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Das ist also einfach eine Frage der Wahrscheinlichkeit und eine Frage des rücksichtsvol­len Verhaltens. (Präsident Buchmann übernimmt den Vorsitz.)

Ich möchte mich bei allen Zuseherinnen und Zusehern bedanken, die mithelfen, diese Pandemie zu bewältigen, die sich nicht von Ihren (in Richtung FPÖ) Verwirrspielen be­einflussen lassen, und vor allem möchte ich mich bei jenen Menschen bedanken, die das Für und Wider der Maßnahmen erörtern, ohne sich auf ein solches Niveau zu be­geben, wie Sie (in Richtung FPÖ) das hier im Parlament vorführen. (Beifall bei der ÖVP und bei BundesrätInnen der Grünen.)

Ich bitte wirklich darum – wie Sie (in Richtung Bundesrätin Grimling) es auch schon ge­sagt haben –, dass wir da wieder zu einem Konsens, zu einem wertschätzenden Um­gang miteinander kommen. Ich glaube, das wäre für uns und das ganze Land sehr wich­tig. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

18.06

Präsident Mag. Christian Buchmann: Liebe Kolleginnen und Kollegen, weitere Wort­meldungen liegen dazu nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Herr Bundesrat Spanring, bitte. (Bundesrat Span­ring – auf dem Weg zum Rednerpult –: Wollt ihr leicht schon heim? – Rufe: Na ...!)