11.33

Bundesrat Silvester Gfrerer (ÖVP, Salzburg): Frau Präsidentin! Werte Frau Bundes­ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Damen und Herren vor den Bildschirmen, die unserer Plenarsitzung beiwohnen! Es geht zum einen um eine Kün­digung – zum Tagesordnungspunkt 6 –, die scheint mir nicht so wichtig zu sein. Schwer­punkt ist Tagesordnungspunkt 7 – Abschluss des aktualisierten Abkommens des Euro­parates über einen ganzheitlichen Ansatz für Sicherheit, um Schutz und Dienstleistungen, speziell bei Fußballspielen und bei anderen nationalen und internationalen Sportver­anstaltungen, sicherzustellen.

Sport betrifft wirklich die ganze Bevölkerung von der Wiege bis ins hohe Alter – national und auch international. Ich denke, wenn ein Kind die ersten Schritte wagt – und man beobachtet, wie mühsam und anstrengend das ist –, dann weiß es gar nicht, dass das auch Sport, Bewegung ist. Das kann man durchaus mit Sport vergleichen, und das Gleiche gilt für betagte Menschen, die jeden Tag versuchen, sich mit Bewegung fit zu halten. Ich denke auch, dass Fitness und Bewegung zur Gesundheit beitragen – und das ist auch Sport.

Alles, was dazwischen liegt, was in den Schulen passiert, was in den Sportvereinen ebenso wie im privaten Freizeitsport bis hin zum Spitzensport geleistet wird, hat für ein Sportland wie Österreich und für seine Menschen – für die aktiven Sportler, als Vor­bildwirkung, speziell auch für die Jugend, genauso aber auch für viele Zuschauer und Fans – enorme menschliche, gesundheitspolitische und wirtschaftliche Bedeutung. Sport ist emotional, macht Begeisterung, Leidenschaft, und es ist Herzblut mit dabei.

Wir erleben zurzeit eine wirklich tolle Fußball-Europameisterschaft, es wird sie jeder mit­verfolgen – viele tolle Spiele, eine gute Stimmung, begeisterte Zuschauer und Fans –, und ob man sportbegeistert ist oder nicht, da kann man nicht aus, das nimmt einen mit, ob man will oder nicht, und das ist wirklich auch gut so. Sport ist verbindend.

Was sind jetzt die wesentlichen Änderungen des Übereinkommens aus dem Jahr 1985? – Einige Schwerpunkte: der Aufbau von nationalen Koordinierungsstellen ist besonders wichtig; Sicherheit, Schutz und Dienstleistungen in Sportstadien und in öffent­lichen Räumen; die Erstellung von Eventualfall- und Notfallplänen; die Beziehung zu den Fans und zur örtlichen Bevölkerung; Polizeistrategien und -einsätze müssen entwickelt werden; die Verhinderung und Sanktionierung von rechtswidrigem Verhalten ist vorran­gig zu beachten; und die Errichtung nationaler Fußballinformationsstellen.

Was wünschen sich die Menschen, die Fans und die Sportbegeisterten? Es muss für Familien, Fans und Freunde des Sports selbstverständlich sein, angstfrei und ohne Be­denken Sportveranstaltungen besuchen zu können. Wenn es um Sicherheit geht, dürfen wir uns nicht von kleinen, fanatischen und radikalen Gruppen beeinflussen lassen. Das hat nichts mit fairem Sport zu tun.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, unser Anspruch muss sein – und ist es auch –, die Sicherheit für Sportler, für Besucher, Gäste und Zuschauer von nationalen und inter­nationalen Sportveranstaltungen zu verbessern und zu gewährleisten.

Zum Abschluss möchte ich noch unserer Fußballnationalmannschaft für die bisherigen Spiele im Rahmen der Europameisterschaft sehr, sehr herzlich gratulieren, wünsche ihr natürlich, dass sie noch einige Schritte vorwärts kommt und für die weiteren Spiele alles Gute. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei BundesrätInnen von SPÖ, FPÖ und Grünen.)

11.38

Vizepräsidentin Doris Hahn, MEd MA: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bun­desrat Stefan Schennach. – Bitte, Herr Bundesrat.