15.21

Bundesrätin Heike Eder, BSc MBA (ÖVP, Vorarlberg): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseher daheim! Alle Maßnahmen, die zur Impfmobilisierung und zur Steigerung der Impfmotivation beitragen, sind absolut zu begrüßen, denn jede Impfung hilft uns, endlich aus dieser blöden Krise zu kommen. (Ruf bei der FPÖ: Das sieht man eh!)

Deshalb begrüßen wir natürlich auch diesen Tagesordnungspunkt und das, was wir heute beschließen. Wir beschließen heute nämlich, dass der Dachverband der Sozial­versicherungsträger per Brief alle Personen informiert, die bis 22. November noch nicht geimpft waren und über zwölf Jahre alt sind. Wir informieren sie über das Risiko, schwer an Corona zu erkranken, und über die Möglichkeit der Impfung. Es ist natürlich der Optimalfall, wenn diese Gruppe dazu gleich auch einen konkreten Impftermin bekommt, und das ist auch das Ziel dieses Schreibens.

Da kommen auch die Länder ins Spiel. Es gibt einige Bundesländer, die bereits einen Brief mit einem fixen Impftermin an Ungeimpfte versandt haben. In Vorarlberg beispiels­weise haben gestern alle Ungeimpften einen Brief mit einem konkreten Impftermin in einer Impfstraße in ihrer Nähe bekommen, Wien hat das ja schon vor längerer Zeit ge­macht und ist damit vorausgegangen, Tirol verschickt den Brief in diesen Tagen. Ich glaube, dass mit dem heutigen Beschluss die Schreiben mit diesen Informationen nunmehr auch in den restlichen Bundesländern – die bisher genannten ausgenommen – an Ungeimpfte geschickt werden. Ich denke, diese Maßnahmen können uns wirklich einen Schritt weiter in Richtung Erhöhung der Impfrate führen.

Nicht nur diese Maßnahmen können uns zu einer höheren Impfquote verhelfen, sondern ich glaube auch, dass gerade jetzt Persönlichkeiten und Vorbilder wichtige Impfbot­schafter wären: Schauspieler, Sänger, Sportler, aber auch Frauen. Frauen, die sich haben impfen lassen und trotz Impfung schwanger geworden sind oder trotz Impfung ihr gesundes Kind zur Welt gebracht haben, könnten vielleicht die eine oder andere noch ungeimpfte Frau davon überzeugen, dass die Coronaschutzimpfung nicht unfruchtbar macht.

Auch Sportler könnten wichtige Botschafter sein. Diese Beispiele mag ich, wie Sie wis­sen, ganz besonders: Unser Nachbarland, die Schweiz, hat im Oktober eine Impfkam­pagne mit der Schweizer Nationalmannschaft – genannt: die Nati – gestartet. Unter vielen anderen hat der Schweizer Fußballer Shaqiri – die meisten werden ihn vermutlich ken­nen – in seiner Muttersprache Albanisch und auf Deutsch zur Impfung aufgerufen. Sebastian Vettel, der ja in der Schweiz wohnhaft ist, hat sich ebenfalls öffentlich zur Impfung bekannt und dazu aufgerufen. Seit dieser Kampagne hat sich die Impfquote um 7 Prozent erhöht. Wahrscheinlich hat sie sich nicht nur aufgrund dieser Kampagne derart erhöht, ich denke aber, dass schon sehr viel gewonnen ist, wenn wir mit so einer Impf­kampagne, mit Impfbotschaftern auch nur ein paar Prozent schaffen. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie des Bundesrates Arlamovsky.)

Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, auch in Österreich haben wir sehr viele Aus­nahmesportler, wir haben tolle Vorbilder, wir haben viele bekannte Persönlichkeiten aus dem Sport, aus der Musikbranche, Schauspieler (Bundesrat Steiner: Der Sebastian hat jetzt viel Zeit für sowas!) – nutzen wir diese doch auch zur Impfmobilisierung!

Das Informationsschreiben an die Ungeimpften halten wir jedenfalls für absolut sinnvoll, denn es ist ein kleiner Mosaikstein, der zur Impfmobilisierung beiträgt. Weitere Mosaik­steine, die zur Impfmobilisierung und zur Impfmotivation beitragen, sind absolut willkom­men. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

15.25

Vizepräsident Günther Novak: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Günter Kovacs. Ich erteile ihm das Wort.