6746 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Bundesrates

 

B e r i c h t

des

Ausschusses für öffentliche Leistung und Sport

 

über den Selbstständigen Antrag der Bundesräte Ludwig Bieringer, Manfred Gruber, Dr. Robert Aspöck, Kolleginnen und Kollegen betreffend Unterstützung der Bewerbung der Stadt Salzburg für die Olympischen Winterspiele 2010

 

 

           Die Bundesräte Ludwig Bieringer, Manfred Gruber, Dr. Robert Aspöck, Kolleginnen und Kollegen haben am 6. Juni 2002 den gegenständlichen Entschließungsantrag eingebracht und wie folgt begründet:

          „Die Austragung von Olympischen Winterspielen bietet für ganz Österreich die einmalige Chance, sich der Welt als Wintersportland zu präsentieren. Dies bedeutet nicht nur einen hohen touristischen Werbewert, sondern bringt auch im sportlichen Bereich für unsere Jugend in Österreich wertvolle Impulse. Darüber hinaus werden durch die Aus­tragung von Olympischen Winterspielen Werbeeinnahmen aus Fernseh- und Marketing­rechten lukriert und damit Investitionen sichergestellt, die es ohne Olympische Spiele nie geben würde. Die Austragungsregionen können aufgrund der vorhandenen Sportstätten ohne große Eingriffe in Natur und Umwelt auskommen und die geforderten internationalen Sicherheitsstandards umfassend erfüllen. Diese Spiele sollen der Welt zeigen, dass best­möglicher technischer Einsatz einfache und charmante Spiele mit Herz nicht ausschließt. Die Olympiabewerbung der Stadt Salzburg für die Olympischen Winterspiele 2010 ist eine große Möglichkeit, die Vorzüge Österreichs und der ausrichtenden Regionen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Die Schönheit Salzburgs, der Bergwelt rund um die Austragungsregionen Skiverbund Amade und Kitzbühel sowie die einzigartige Verbindung zwischen Sport und Kultur geben der Bewerbung ein unverwechselbares rot-weiß-rotes Flair. Damit die Chance Salzburg 2010 und der ausrichtenden Regionen genutzt werden kann, muss ganz Österreich hinter der Bewerbung stehen.“

 

           Ein gleichlautender Entschließungsantrag wurde vom Nationalrat in seiner Sitzung am 23. Mai 2002 mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ und ÖVP beschlossen. Um diese bedeutsame Angelegenheit für Österreich auf allen politischen Ebenen bestmöglich zu unterstützen, wird der gegenständliche Antrag in gleichlautender Textierung auch im Bundesrat eingebracht, damit auch die Länderkammer ihre Unterstützung dieses wichtigen Anliegens zum Ausdruck bringen kann.


 

Der Ausschuss für öffentliche Leistung und Sport stellt nach Beratung der Vorlage am 23. Juli 2002 mit Stimmeneinhelligkeit den Antrag, der Bundesrat wolle die beigedruckte Entschließung annehmen.

 

Wien, 2002 07 23

 

 

 

Mag. Melitta TRUNK

Theodor BINNA

Berichterstatterin

Vorsitzender

 


Anlage

Entschließung

Die Bundesregierung wird ersucht, die Bewerbung der Stadt Salzburg gemeinsam mit den Bundesländern Salzburg und Tirol um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2010 geeignet zu unterstützen, damit eine erfolgreiche Bewerbungsphase bis zur internationalen Entscheidung am 2. Juli 2003 in Prag ermöglicht wird.

Diese Unterstützung umfasst insbesondere die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, die Mit­wirkung an der Einhaltung ökologischer Ziele und Kriterien, die Erstellung eines optimalen Nahverkehrskonzeptes (wobei dem öffentlichen Verkehr besonderes Augen­merk gewidmet  wird) als integrativer Bestandteil des Generalverkehrsplanes sowie die Mitfinanzierung der erforderlichen Sportinfrastruktur auf der Grundlage von ent­sprechenden Nachnutzungs­konzepten für diese Sportstätten.

Seitens der Bewerberstadt Salzburg und den Bundesländern Salzburg und Tirol sollte auf der Grundlage eines umfassenden Bewerbungskonzeptes eine Gesamtkosten­abschätzung und eine Abschätzung der volkswirtschaftlichen Effekte der Olympischen Winterspiele 2010 erstellt werden.

Die Bundesregierung wird weiters ersucht, ebenso die Durchführung der Paralympics 2010 im Anschluss an die Olympischen Winterspiele entsprechend zu unterstützen.

 

 


DER BUNDESRAT HAT BESCHLOSSEN:

 

Der Antrag des Ausschusses für öffentliche Leistung und Sport wurde in der heutigen (690.) Sitzung des Bundesrates angenommen. 

 

Wien, 2002 07 25

 

 

 

 

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                SCHRIFTFÜHRUNG                                 PRÄSIDENT DES BUNDESRATES