9288 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Bundesrates

 

Bericht

des Wirtschaftsausschusses

über den Bericht über die Situation der kleinen und mittleren Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (Mittelstandsbericht 2014) (III-536-BR/2014)

Österreichs kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bilden eine wichtige Säule der heimischen Wirtschaft. 99,6 Prozent der Unternehmen zählen zu den KMU, welche die maßgeblichen Umsatz- und Bruttowertschöpfungsanteile erzielen und über zwei Drittel aller Beschäftigten einen Arbeitsplatz bieten. Auch im Bereich der Fachkräfteentwicklung kommt den KMU eine wichtige Funktion zu, denn mehr als zwei Drittel aller Lehrlinge werden in kleinen und mittleren Betrieben ausgebildet. In den vergangenen Jahren konnten sich KMU im schwierigen konjunkturellen Umfeld vergleichsweise stabil entwickeln und nach Rückgängen 2009 bereits 2011 hinsichtlich Umsatz und Beschäftigung wieder Werte über dem Vorkrisenniveau des Jahres 2008 verzeichnen. Die heimischen kleinen und mittleren Betriebe sind damit für die im EU-Vergleich gute Arbeitsmarktsituation in Österreich mitverantwortlich. Gerade im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit kann Österreich die niedrigsten Werte in der EU aufweisen, was wesentlich auf das heimische duale Ausbildungssystem und die Ausbildungsleistung der Unternehmen zurückzuführen ist. Das Thema „Beschäftigung und Qualifikation“ bildet einen Schwerpunkt des vorliegenden Mittelstandsberichts und ist Inhalt eines gesonderten Kapitels, welches die Entwicklungen am Arbeitsmarkt sowie die Situation im Bereich der (Aus- und Weiter-)Bildung aufzeigt. Neben umfassenden Daten zur strukturellen und betriebswirtschaftlichen Situation und Entwicklung der KMU zählen Maßnahmen zur Förderung der KMU, die nach den zehn Grundsätzen des Small Business Acts (SBA) der europäischen Kommission gegliedert werden, zu den wesentlichen Inhalten des vorliegenden Berichts.

Der Wirtschaftsausschuss hat den gegenständlichen Bericht in seiner Sitzung am 16. Dezember 2014 in Verhandlung genommen.

Berichterstatter im Ausschuss war Bundesrat Walter Temmel.

An der Debatte beteiligten sich die Mitglieder des Bundesrates Ingrid Winkler, Mag. Reinhard Pisec, BA, Günther Novak, Sonja Zwazl und Dr. Heidelinde Reiter.

Zum Berichterstatter für das Plenum wurde Bundesrat Walter Temmel gewählt.

Bei der Abstimmung wurde mit Stimmenmehrheit beschlossen, dem Bundesrat die Kenntnisnahme des gegenständlichen Berichtes zu empfehlen.

Der Wirtschaftsausschuss stellt nach Beratung der Vorlage am 16. Dezember 2014 den Antrag, den Bericht über die Situation der kleinen und mittleren Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (Mittelstandsbericht 2014) (III-536-BR/2014 d.B.) zur Kenntnis zu nehmen.

Wien, 2014 12 16

                                 Walter Temmel                                                                     Sonja Zwazl

                                   Berichterstatter                                                                        Vorsitzende