9646 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Bundesrates

 

Bericht

des Ausschusses für Unterricht, Kunst und Kultur

über den Kunst- und Kulturbericht 2015 (III-596-BR/2016 d.B.)

Der gegenständliche Bericht wurde dem Bundesrat am 28. Juli 2016 zur geschäftsordnungsmäßigen Behandlung übermittelt.

Für den Bundestheater-Konzern wurden 2015 wichtige Maßnahmen gesetzt: Im September hat das Parlament ein neues Bundestheaterorganisationsgesetz verabschiedet, es wurden Ziel- und Leistungsvereinbarungen abgeschlossen und eine Dreijahresbudget-Planung vorgelegt. Die wirtschaftliche und organisatorische Situation des Bundestheater-Konzerns hat sich mit diesen Maßnahmen deutlich verbessert.

Das Burgtheater unter der Leitung von Karin Bergmann wurde 2015 von der renommierten Zeitschrift Theater heute sogar zum Theater des Jahres gewählt.

Bei den Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek setzten sich die positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre fort. Zusätzlich zur vielfältigen Ausstellungstätigkeit und Forschungsarbeit sowie zu den kontinuierlich steigenden Besucherzahlen konnten wichtige Vorhaben umgesetzt werden: Im April 2015 wurde das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek eröffnet und auch die Arbeiten für das neue Weltmuseum schreiten zügig voran. Ende 2017 sollen die historischen Schätze dieser einzigartigen Sammlung in der Hofburg wieder für das Publikum zugänglich gemacht werden und das Weltmuseum wird erneut zu einem Treffpunkt für Menschen und Kulturen.

Die Digitalisierung des kulturellen Erbes ist seit einigen Jahren ein wichtiges Anliegen der Kulturpolitik. Im Dezember 2015 konnte der 2012 gestartete Aufbau einer Bilddatenbank und Online-Sammlung im MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst erfolgreich abgeschlossen werden. Rund 342.000 Objekte und Archivalien wurden mit etwa 360.000 Abbildungen digital erfasst. Eine repräsentative Auswahl von 227.000 Sammlungsobjekten ist bereits online abrufbar.

Sowohl für das zeitgenössische Kunst- und Kulturschaffen als auch für die Gegenwartskunst stellt das Bundeskanzleramt eine Fülle von Leistungen zur Verfügung - vielfältige Förderungs- und Stipendienprogramme unterstützen Künstlerinnen und Künstler bei ihrer Arbeit sowie Vereine und Einrichtungen bei der Präsentation und Vermittlung dieser Arbeiten. Damit soll möglichst vielen Menschen eine lebendige Auseinandersetzung mit der Kunst der Gegenwart ermöglicht werden.

Der Ausschuss für Unterricht, Kunst und Kultur hat den gegenständlichen Bericht in seiner Sitzung am 4. Oktober 2016 in Verhandlung genommen.

Berichterstatterin im Ausschuss war Bundesrätin Mag. Daniela Gruber-Pruner.

An der Debatte beteiligten sich die Mitglieder des Bundesrates Mag. Reinhard Pisec, BA, Gregor Hammerl, Ferdinand Tiefnig, David Stögmüller, Elisabeth Grimling, Ana Blatnik und Rene Pfister.

Bei der Abstimmung wurde mit Stimmenmehrheit beschlossen, dem Bundesrat die Kenntnisnahme des gegenständlichen Berichtes zu empfehlen.

Zur Berichterstatterin für das Plenum wurde Bundesrätin Mag. Daniela Gruber-Pruner gewählt.


Der Ausschuss für Unterricht, Kunst und Kultur stellt nach Beratung der Vorlage am 4. Oktober 2016 den Antrag, den Kunst- und Kulturbericht 2015 (III-596-BR/2016 d.B.) zur Kenntnis zu nehmen.

Wien, 2016 10 04

                     Mag. Daniela Gruber-Pruner                                                  Monika Mühlwerth

                                 Berichterstatterin                                                                       Vorsitzende