9858 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Bundesrates
Bericht
des Ausschusses für Verfassung und Föderalismus
über den Beschluss des Nationalrates vom 29. Juni 2017 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das ORF-Gesetz geändert wird
Die Abgeordneten Mag. Helene Jarmer, Kolleginnen und Kollegen haben den dem gegenständlichen Beschluss des Nationalrates zu Grunde liegenden Initiativantrag am 7. Juni 2017 eingebracht und im wesentlichen wie folgt begründet:
„Im ORF-Publikumsrat ist kein selbst behinderter
Experte/keine selbst behinderte Expertin für den Bereich Menschen mit
Behinderung vertreten. Dies widerspricht der UN-Behindertenrechtskonvention,
die den Grundsatz der Selbstvertretung von behinderten Menschen in allen sie
betreffenden
Gremien vorsieht.
Damit in Zukunft sichergestellt ist, dass die Interessen von Menschen mit Behinderungen im ORF-Publikumsrat durch eine selbst behinderte Person vertreten werden, und damit die UN- Behindertenrechtskonvention umgesetzt wird, ist das ORF-Gesetz zu präzisieren.“
Der Ausschuss für Verfassung und Föderalismus hat den gegenständlichen Beschluss des Nationalrates in seiner Sitzung am 4. Juli 2017 in Verhandlung genommen.
Berichterstatter im Ausschuss war Bundesrat Dr. Andreas Köll.
An der Debatte beteiligten sich die Mitglieder des Bundesrates Stefan Schennach und Werner Herbert.
Zum Berichterstatter für das Plenum wurde Bundesrat Dr. Andreas Köll gewählt.
Der Ausschuss für Verfassung und Föderalismus stellt nach Beratung der Vorlage am 4. Juli 2017 mit Stimmeneinhelligkeit den Antrag, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben.
Wien, 2017 07 04
Dr. Andreas Köll Dr. Magnus Brunner, LL.M
Berichterstatter Vorsitzender