2050/J-BR BR
Eingelangt am: 30.01.2003
ANFRAGE
der Bundesräte Gottfried
Kneifel
und Kolleginnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Unfall beim Kraftwerk Freudenau am 22.10.1996
Am 22.10.1996
verunglückte auf der Donau das talfahrende slowakische Schiff
Dumbier beim Kraftwerk Freudenau. Acht
Schiffsleute sind bei diesem Unfall
umgekommen.
Die unterzeichneten
Bundesräte stellen daher an den Bundesminister für
Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1) Liegt ein abschließendes Ergebnis der Unfalluntersuchung vor?
2) Was war die Ursache für diesen Unfall?
3) Wie hoch sind die entstanden Kosten für
a. die Zahlungen an die Angehörige
der Unfallopfer
b. den Totalverlust des Schiffes und des
Schubleichters
c. die Schäden am Kraftwerk Freudenau
d. die Bergung durch
Spezialunternehmen
e. die erforderliche Schifffahrtsperre,
die aus der Havarie resultierte
f. die Reparaturen an der Wehranlage?
4) Stimmt es, dass
die Ladung der Dumbier zuerst als unbedenklich bezeichnet
wurde, tatsächlich aber verseuchtes Fischmehl transportiert wurde?
5) Ist das
Gerichtsverfahren zwischen der slowakischen Reederei, bzw. deren
Versicherung einerseits und der Republik Österreich und Donaukraft
schon
abgeschlossen?
6) Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
7) Sind für die Republik Österreich daraus Kosten erwachsen?
8) Wenn ja, welche und in welcher Höhe?
9) Wurden von der Donaukraft in
Zusammenhang mit diesem Gerichtsverfahren
Zahlungen geleistet?
10) Könnten derartige Unfälle durch Bestimmungen,
wie sie im Entwurf des
Verkehrssicherheitsgesetzes enthalten sind,
zielführender untersucht oder
leichter aufgeklärt werden?
11) Hatte dieser Vorfall
Änderungen in Gesetzen und Verordnungen, in
Dienstanweisungen für Schleusenpersonal oder Empfehlungen für andere
Dienststellen zur Folge?