2188/J-BR/2004
Eingelangt am 18.05.2004
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Anfrage
der
Bundesräte Ana Blatnik
und GenossInnen
an
die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Volksgruppenförderungen
Aus
einer parlamentarischen Anfragebeantwortung vom 16. Dezember 2003 (1004/AB)
habe
ich entnommen, dass von Seiten des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft
und
Kultur die österreichischen Volksgruppen -
dankenswerter Weise - auch beträchtliche
Summen an Volksgruppenförderungen erhalten.
Beim
Bundeskanzleramt wirkt unter anderem auch der Beirat für die slowenische
Volksgruppe, der einen Vorschlag für die Verteilung der jährlichen
Volksgruppenförderung
an die slowenische Volksgruppe erarbeitet, die durch den Bundeskanzler bzw. das
Bundeskanzleramt ausbezahlt wird. §3(1)
des Volksgruppengesetzes definiert die Aufgaben
des Volksgruppenbeirates dahingehend, dass
er „zur Beratung der Bundesregierung und der
Bundesminister.... einzurichten" ist. Dieses Gremium ist auch bei der
„Planung auf dem
Gebiet des Förderwesens" zu
hören.
Die unterzeichneten Bundesräte richten daher an die
Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und
Kultur nachstehende
Anfrage:
1. Wird von Seiten
des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur der
Beirat für die
slowenische Volksgruppe im Sinne des §3(1)
des Volksgruppengesetzes
bei der Vergabe von Förderungen durch das
Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur an Organisationen der slowenischen Volksgruppe als
Beratungsorgan herangezogen?
2.
Werden von Seiten des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Kultur die
Beiräte für die
kroatische, ungarische, tschechische, slowakische und die Roma
Volksgruppe bei der Vergabe von Förderungen durch das Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur als Beratungsorgan herangezogen?
3.
Wäre
es im Sinne der transparenten und effizienten Vergabe von Fördermittel durch
den
Bund nicht notwendig, dass die einzelnen Beiräte von den Fördervergaben des
Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zumindest informiert
würden?