2212/J-BR/2004
Eingelangt am 08.07.2004
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Anfrage
der Bundesräte Schimböck
und
GenossInnen
an
den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend
den beabsichtigten Postbusverkauf
Der von der Bundesregierung initiierte Postbusverkauf
lässt befürchten, dass die
Versorgungssicherheit
im öffentlichen Verkehrsbereich für viele oberösterreichische
Gemeinden nicht mehr gegeben ist. Dies hätte vor allem für ältere Mitbürger und
Mitbürgerinnen, Schülerinnen und Schüler sowie für den Pendlerverkehr - und
damit für die
gesamte regionale Wirtschaft - fatale Folgen. Den Postbuslinien kommt in vielen
Bereichen
auch für die Tourismuswirtschaft große
Bedeutung zu. Der Postbusverkauf ist aufgrund der
gewinnbringenden Führung von derzeit etwa zwei Drittel der
oberösterreichischen Linien
auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Wie im Bereich der
Linien, die einen
finanziellen Abgang aufweisen - etwa ein Drittel - durch Private die
Versorgungssicherheit
gewährleistet werden soll, ist gleichfalls nicht erklärbar. Zuschüsse des
Landes und der
betroffenen Gemeinden für den öffentlichen
Verkehr sind bereits jetzt aufgrund der
angespannten finanziellen Situation des Landeshaushaltes und der
Gemeindehaushalte
kaum möglich.
Die
unterzeichneten Bundesräte richten daher an den Bundesminister für Verkehr,
Innovation
und Technologie nachstehende
Anfrage:
1.
Welche
Auswirkungen hat der Postbusverkauf auf die Versorgungssicherheit im
öffentlichen
Verkehr?
2.
Welche Auswirkungen sind insbesondere für die
Tourismuswirtschaft zu erwarten?
3.
Welche Linien weisen derzeit in Oberösterreich einen
finanziellen Abgang auf?
4.
In
welchen oberösterreichischen Gemeinden haben diese Linien Haltestellen?
5.
Wie
kann der weitere Betrieb dieser Linien garantiert werden, ohne dass
es zu einer weiteren Belastung des Landes und der Gemeinden kommt?