2301/J-BR/2005
Eingelangt am 17.03.2005
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möglich.
Anfrage
der vom Vorarlberger Landtag entsandten Bundesräte
(Jürgen Weiss, Edgar Mayer und
Ing.
Reinhold Einwallner)
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und
Kultur
betreffend verstärkte Sprach- und Sprechförderung für Kinder
Der Vorarlberger Landtag hat mit Entschließung vom 9.
März 2005 die Landesregierung unter
anderem
ersucht, beim Bildungsministerium zusätzliche Ressourcen für Lehrerstunden zur
aktiven
Förderung
von Kindern mit Sprachdefiziten und für die gezielte Aus- und Weiterbildung der
KindergartenpädagogInnen
und LehrerInnen zu beantragen.
Der dieser Entschließung zu Grund liegende Antrag war wie folgt begründet:
„Sprachkompetenz ist eine der zentralen Fähigkeiten für
die Entwicklung der täglichen Kommuni-
kation
und spielt in der kognitiven Entwicklung des Kindes eine entscheidende Rolle,
denn Sprache
beeinflusst
in hohem Maße die Fähigkeit, neues Wissen zu erwerben. Eine grundlegende
Voraus-
setzung für
schulischen und beruflichen Erfolg ist das Beherrschen der Unterrichtssprache,
denn
sowohl die schulische als auch die
berufliche Bildung setzen das Beherrschen der Schrift- bzw.
Schulsprache voraus.
Um den Kindern einen optimalen Start in die Welt des Lernens
zu ermöglichen, muss die gezielte
Sprachförderung,
die Defizite erkennt und gezielt abbaut, bereits im Vorschulalter einsetzen und
in
enger Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Volksschule fortgesetzt werden.
Dadurch gleiten
die
Kinder auch im Bereich Sprache gut „Von einer Hand in die andere" .
Bei der Sprachförderung sind sowohl im vorschulischen
Bereich als auch im Schuleingangsbereich
zwei Problemfelder zu berücksichtigen, nämlich Defizite beim Sprechen und beim
Spracherwerb
sowie Defizite im Erwerb der Zweitsprache, besonders bei Kindern mit
nichtdeutscher
Muttersprache.
Informationen über Fördermaßnahmen (z.B. Würzburger Trainingsprogramm,
Programm zum
Spracherwerb
fremdsprachiger Kinder im Vorschulalter oder logopädische Diagnose und
Förderung)
sind unter Einbeziehung der Eltern noch detaillierter vom Kindergarten an die
Schule
weiterzuleiten,
damit im Bereich der Sprachheilpädagogik oder der Deutschförderung nahtlos
weitergearbeitet
werden kann.
Parallel dazu sollen die bestehenden Angebote im
umfassenden Feld der Sprachförderung evaluiert,
verbessert
und bedarfsorientiert ergänzt werden.
Eine noch gezieltere Sprech- und Sprachförderung soll
dazu beitragen, dass die Bildungschancen
für
alle Kinder gewahrt sind. Der Start der Fördermaßnahmen im Kindergartenalter
macht doppelt
Sinn, denn zum einen können die Lernpotenziale dieses Alters genutzt werden und
zum anderen
schleifen sich Defizite umso weniger ein, je früher ihnen begegnet wird."
Daher richten die unterzeichneten Bundesräte an die Frau
Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und
Kultur folgende
A n f r a g e :
In welcher Weise werden Sie die vom Vorarlberger Landtag
geforderten zusätzlichen Ressourcen
zur
Verfügung stellen?