2353/J-BR/2005
Eingelangt am 13.10.2005
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Anfrage
der vom Vorarlberger Landtag entsandten Bundesräte
(Jürgen Weiss, Edgar Mayer und
Ing. Reinhold Einwallner)
an die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten
betreffend Schweizer Endlager für Atommüll
In der Schweiz gibt es Überlegungen, für die Einrichtung
eines Endlagers für hochradioaktive
Abfälle mit der im Kanton Zürich in der Nähe von Schaffhausen gelegenen Gemeinde
Benken einen
Standort
zu wählen, der in der Nähe des Bodensees und rund 100 Kilometer von Vorarlberg
entfernt
liegt. Das Land Vorarlberg lehnt einen solchen grenznahen Standort wegen der
damit
verbundenen
Unsicherheiten ab und auch in der süddeutschen Nachbarschaft bestehen starke
Widerstände. Als zusätzlich besorgniserregend wird angesehen, dass es sich
offenkundig um einen
für
neue Atomkraftwerke notwendigen Entsorgungsnachweis handelt.
Daher richten die unterzeichneten Bundesräte an die Frau
Bundesministerin für auswärtige
Angelegenheiten folgende
Anfrage:
1.
Welche Informationen über die Standortüberlegungen der
Schweiz stehen Ihnen zur Verfügung?
2.
In welcher Weise hat die Schweiz bereits Informationen
über dieses Vorhaben übermittelt?
3.
Welche Möglichkeiten stehen Österreich zur Verfügung, auf
eine nachteilige Standortent-
scheidung
Einfluss nehmen und sie allenfalls verhindern zu können?
4.
Treten Sie dafür ein, dass das Land Vorarlberg im Wege
einer Parteistellung in die
Entscheidungen einbezogen wird?
5.
In welcher Weise werden Sie unabhängig davon dafür
sorgen, dass die ablehnenden Interessen
der
Vorarlberger Bevölkerung gewahrt werden?