2368/J-BR/2005

Eingelangt am 04.11.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Bundesräte Wiesenegg

und GenossInnen

an den Bundeskanzler

betreffend Rückgang der Anzahl der TeilnehmerInnen an Schulschikursen

In der ZIB um 13.00 Uhr vom 3. November 2005 wurde unter anderem berichtet,
dass die Anzahl der TeilnehmerInnen an Schulschikursen von früher jährlich 200.000
auf nunmehr 120.000 gesunken ist. Dies ist für die Verantwortlichen einer
Wintersportnation wie Österreich eine beschämende Situation, da - so die
Wirtschaftskammer in einer Pressekonferenz am 3.11.2005 - die Kinder, die nicht an
Schulschikursen teilnehmen, in Folge auch als Winterurlauber ausfallen.

Eine der Ursachen des Rückgangs ist zweifellos auch die Finanzierung und die
Kosten dieser Schulschikurse. Der Anfragesteller selbst hat sich in Tirol seit Jahren
dafür stark gemacht, dass im besonderen für Schulschikurse und Familien geeignete
finanzielle Rahmenbedingungen der Tarifgestaltung bei Aufstiegshilfen (Liftanlagen
und Bergbahnen) erreicht werden. So werden z.B. im Schigebiet Reutte/Tirol
(Reuttener Seilbahnen GmbH) und Umgebung für Familien und Schulschikurse bis
zu 70% Ermäßigung gewährt. Andere Tiroler Seilbahnunternehmen sind diesem
Beispiel gefolgt. Ein weiterer Grund des Rückganges ist offensichtlich jener
Umstand, dass von den Verantwortlichen dem Schisport gegenüber anderen
Sportarten zu wenig Gewicht beigemessen wird.

Es sollte unser gemeinsames Anliegen sein, dass bald wieder die Anzahl von
200.000 TeilnehmerInnen an Schulschikursen erreicht wird bzw. noch ausgebaut
werden kann.

Die unterzeichneten Bundesräte richten daher an den Bundeskanzler nachstehende


Anfrage:

1.             Wie beurteilen Sie als für den Sport zuständiger Minister den in der
Begründung dargestellten Rückgang von 200.000 auf 120.000
TeilnehmerInnen an Schulschikursen?

2.             Was haben Sie bisher unternommen, um dieser Entwicklung entgegen zu
wirken?

3.             Haben Sie oder Ihr Sportstaatssekretär bisher Aktivitäten gesetzt, um
günstigere Tarife wie eingangs erwähnt für alle TeilnehmerInnen an
Schulschikursen in ganz Österreich durchzusetzen?

Wenn ja, welche Erfolge brachten die Aktivitäten?
Wenn nein, warum nicht?

4.      Haben Sie erwogen, Seilbahngesellschaften, die solche Preisnachlässe
gewähren, mit einem Gütesiegel für ihre Kinder- und Familienfreundlichkeit zu
belohnen?

5.             Was werden Sie unternehmen, um dem Schulschisport jenen Stellenwert
einzuräumen, der der Schination Österreich Rechnung trägt?