2378/J-BR/2006
Eingelangt am 07.02.2006
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möglich.
Anfrage
der Bundesräte Ing. Reinhold Einwallner
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Justiz
betreffend „Parteipolitik auf dem Rücken von Hochwasseropfern?"
Das
Hochwasser in Vorarlberg am 22. und 23. August 2005 brachte vor allem die
BewohnerInnen des Ortsteiles Schildried der Gemeinde Göfis an den Rand ihrer
Existenz. In
zähen Verhandlungen mit der Vorarlberger
Landesregierung wurden schlussendlich Lösungen
gefunden, um die Auswirkungen ähnlicher Katastrophen in Zukunft zu
minimieren.
Im
Zusammenhang mit der Absiedlung der anwohnenden Bevölkerung gab es
Versprechungen, dass staatliche Gebühren und Steuern, wie beispielsweise
Pfandrechtseintragungsgebühren und
Grunderwerbssteuern, nicht abgeführt werden müssten.
Dies wäre eine zusätzliche Hilfe für die Geschädigten.
Nun
scheinen sich diese Versprechungen in Luft aufzulösen. Laut den Aussagen des
Vorarlberger Landesrates Dieter Egger (Vorarlberger Freiheitliche) verweigern
Sie aufgrund
der Spaltung der FPÖ im Frühjahr des vergangenen Jahres die Einlösung der
gemachten
Versprechungen. Konkret hätten Sie, so die
Aussage des Vorarlberger Landesrates, ausrichten
lassen, dass man sich in Vorarlberg auf die falsche Seite geschlagen
habe.
Sollte dieser Parteistreit zwischen
FPÖ, Vorarlberger Freiheitlichen und BZÖ tatsächlich der
Grund für Ihre Haltung sein, stellen sich die unterzeichnenden Bundesräte die
Frage, welche
staatspolitische
Verantwortung die angeführten Parteien eigentlich haben.
Die unterzeichnenden Bundesräte richten daher an die
Bundesministerin für Justiz
nachstehende
Anfrage:
1.) Entspricht die Aussage des
Vorarlberger Landesrates Dieter Egger tatsächlich der
Wahrheit, dass Sie bzw. ein/e Mitarbeiterin des Justizministeriums aufgrund der
Vorgänge rund um die Abspaltung der
Vorarlberger Freiheitlichen es verweigern, den
betroffenen Hochwasseropfern die angesprochene Hilfe zukommen zu lassen?
a.)
Wenn ja, von welcher Person wurde diese Aussage getroffen?
b.) Wenn nein, wie erklären Sie es,
dass der Vorarlberger Landesrat Dieter Egger die
Unwahrheit
sagt?
2.) Wie können Sie
belegen, dass die genannten Aussagen getroffen bzw. nicht getroffen
wurden?
3.) Welche Hilfe
werden Sie konkret den Vorarlberger Hochwasseropfern zukommen lassen
und um welche Summen
handelt es sich dabei?