2384/J-BR/2006

Eingelangt am 09.02.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Bundesrätin Konrad, Freundinnen und Freunde

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend eine öffentliche AHS-Langform in Innsbruck

In den Innsbrucker Volksschulen werden dieser Tage Broschüren ausgeteilt, die
die Schülerinnen und Schüler dazu einladen, sich für ein „BRG Neu" oder "BRG
West" in Innsbruck anzumelden. Nachdem die Existenz einer derartigen
öffentlichen AHS-Langform in Innsbruck nicht bekannt ist, stellen wir
folgende

ANFRAGE

1.      Ist Ihnen die Existenz eines „BRG Neu" oder "BRG West" in Innsbruck
bekannt?

2.      Ist ein derartiges "BRG Neu" oder "BRG West" geplant?

3.      Plant das BMBWK eine finanzielle Beteiligung an einer fünften öffentlichen
AHS-Langform in Innsbruck?

4.  Falls ja, in welcher Form und Höhe erfolgt diese finanzielle Beteiligung?

5.      Ist daran gedacht, ein "BRG Neu" oder "BRG West" in Innsbruck als
gemeinsame Privatschule des Landes und der Stadt einzurichten?

6.      Wenn nein, welche Trägerschaft kommt für das BMBWK in Frage?

7.      Wurden mit dem BMBWK bereits Gespräche über einen möglichen Standort für
eine fünfte öffentliche AHS-Langform in Innsbruck geführt und wenn ja,
welcher Standort wird in Betracht gezogen?

8.      Welche konzeptionellen Vorstellungen hat das BMBWK von einer fünften
öffentlichen AHS-Langform in Innsbruck?

9.      Wird das BMBWK daraufhinwirken, dass die fünfte öffentliche AHS-Langform
in Innsbruck als Modellschule in Bezug auf das Lernkonzept eingerichtet wird,
sodass eine Verschränkung mit der Universität beispielsweise nach dem Modell
der Laborschule Bielefeld möglich wird?

10.  Wird für die Konzepterstellung die Expertise des Instituts für
LehrerInnenbildung und Schulforschung an der Leopold-Franzens-Universität
genutzt und wenn ja, wie?

12.       Wird das BMBWK daraufhinwirken, die fünfte öffentliche AHS-Langform in
Innsbruck als Modellschule in Bezug auf die architektonische Konzeption
einzurichten, welches Ganztagesbetrieb ermöglicht, in dem eine sinnvolle
Verschränkung von Lern- und Freizeitphasen möglich ist?

 

 

13.       Wird die fünfte öffentliche AHS-Langform in Innsbruck über eine eigene
Schulkantine verfügen?

14.       Wirkt das BMBWK darauf hin, an der fünften öffentlichen AHS-Langform in
Innsbruck einen Schulversuch einer kooperativen Mittelstufe einzurichten?

15.       Wie ist das BMBWK in die Erarbeitung eines Konzeptes für eine fünfte
öffentliche AHS-Langform in Innsbruck eingebunden?

16.        Welche Arbeitsgruppen, Kommissionen etc. gibt es zur Vorbereitung der
fünften öffentlichen AHS-Langform in Innsbruck und welche Körperschaften
haben welche VertreterInnen entsandt?

17.        Kann das BMBWK ausschließen, dass die fünfte öffentliche AHS-Langform
nach dem Modell LISA Linz oder GIBS Graz eingerichtet wird?

18.        Gibt es Beschlüsse oder Vereinbarungen seitens des BMBWK für eine fünfte
öffentliche AHS-Langform in Innsbruck, sodass aus Sicht der Stadt der Beginn
von Anmeldungen für ein derartiges Projekt derzeit schon sinnvoll erscheint?

19.        Welche Gründe sprechen aus Ihrer Sicht dafür, eine fünfte öffentliche AHS-
Langform in Trägerschaft von Land und Stadt einzurichten und nach einigen
Jahren eine Refinanzierung durch den Bund vorzunehmen?

20.   Mit welcher Entwicklung der InteressentInnenzahlen für die Innsbrucker
AHSen rechnet das BMBWK bis 2015?

21.   Wie viele InteressentInnen mussten seit 2002 vom BORG FallmerayerStraße
aufgrund mangelnder Kapazitäten abgewiesen werden? Bitte nach Schuljahren
aufschlüsseln.

22.   Planen Sie, aus dem Vorliegen der allgemeinen AHS-Reife einen
Rechtsanspruch auf einen AHS-Platz zu machen? Wenn nein, warum nicht?

23.   Ist Ihnen die Reihung der Anmeldungen für die Aufnahme in die Innsbrucker
allgemeinbildenden Schulen bekannt? Ist diese Regelung aus Ihrer Sicht
pädagogisch sinnvoll und rechtlich einwandfrei? Die Regelung findet sich
unter:
http://ahs-tirol.tsn.at/442/cms/front_content.php?idcat=37

24.   Wann ist mit dem Abschluss der Verhandlungen über die
Grundsatzvereinbarung für die Refinanzierung des Gymnasiums Linz Süd zu
rechnen?

25.   Ist Ihnen bekannt, an wie vielen Schulen in Innsbruck die öffentliche
Finanzierung nicht ausreichend ist, um Toilettenpapier zu kaufen und es
folglich Sammlungen der Elternvereine gibt? Wenn ja, um welche Schulen
handelt es sich?