2385/J-BR/2006
Eingelangt am
09.02.2006
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möglich.
Anfrage
der Bundesräte Wiesenegg
und GenossInnen
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Visapolitik
Das
Tourismusland Tirol trägt mit 42,37 Mio. Nächtigungen (2005) ganz wesentlich
zur
positiven Entwicklung der Österreichischen Ankunfts- u. Nächtigungszahlen bei.
Die
Incoming- sowie Beherbergungsbetriebe haben in unserem Land ein großes Maß an
Innovationskraft und es gelingt ihnen daher in zunehmendem Maße auch sehr
erfolgreich
neue Märkte anzusprechen. Aufgabe der Politik muss es sein, für diese
Bemühungen die
entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört auch eine
entsprechende
Visapolitik in den potenziellen Zielländern unserer Tourismuswerbung. Es ist
daher nicht
nachvollziehbar, dass Österreichische Visa bei vorliegenden
Urlaubsarrangementes oft erst
nach einer wochenlangen Wartezeit ausgestellt werden. Ein Umstand, der auch vom
Bundesspartenobmann Tourismus- u.
Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreichs
Johann Schenner öffentlich kritisiert wurde und zu einem exorbitanten
Wettbewerbsnachteil
unserer Touristiker gegenüber ihren Mitbewerbern aus den Schengenstaaten
führt.
Die unterzeichneten Bundesräte richten daher an den
Bundesminister für Wirtschaft und
Arbeit
nachstehende
Anfrage:
1.
Waren
Ihnen als für Tourismus zuständiger Bundesminister die verzögerten
Visaausstellungen bei Urlaubsarrangementes
bereits vor der öffentlichen Kritik durch
die Wirtschaftskammer Österreichs bekannt?
2.
Welche Veranlassungen wurden durch Ihr Ressort in diesem
Bereich getroffen?
3.
Bestehen innerhalb der Schengenstaaten einheitliche
Standards für Verwaltungsabläufe
bei der
Visaausstellung?
4.
Wenn
nein, streben Sie einheitliche Standards an?
5.
Gibt es eine Evaluierung innerhalb der Schengenstaaten
für das Prozedere der
Ausstellung sowie für
die Wartezeit für die Visaausstellung ?