2443/J-BR/2006
Eingelangt am 28.08.2006
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möglich.
Anfrage
der Bundesräte Schimböck
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Autobahnanschluss Johannes-Kepler-Universität, Nichtberücksichtigung der
Wünsche der Bevölkerung und der Bedürfnisse einer hochwertigen Bildungseinrichtung
Bei
einer Planungsbesprechung betreffend den Autobahnanschluss bei der Johannes
Kepler-
Universität
wurden laut einem vorliegenden Aktenvermerk plötzlich
„unlösbare Probleme“
entdeckt, sodass "aus verkehrstechnischer Sicht eine Umsetzung der
Süd-Variante nicht
empfohlen wird". Die Asfinag will
statt der angestrebten Süd-Variante einen Vollanschluss
weiter nördlich.
Diese Version wird von den Vertretern
der Stadt Linz und den Anwohnern abgelehnt. 2004
wurde die Süd-Variante von
Staatssekretär Kukacka zugesagt, entsprechende Beschlüsse des
Linzer Gemeinderates (1/3 Finanzierung) liegen seit Juni 2005 vor.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass
die Asfinag das vorliegende Projekt, bei dem
Übereinstimmung zwischen Bund, Land und Stadt erzielt wurde, nunmehr in
Frage stellt.
Diese Handlungsweise gefährdet und verzögert unmittelbar die
Entwicklung des Science
Parks der Johannes-Kepler-Universität. Der Science Park ist ein
zukunftsorientiertes Projekt
mit 600 Mitarbeitern, das für tausende Studenten einen Innovationsschub im
Bereich Lehre
und Forschung bedeutet. Eine grundsätzliche Voraussetzung für den
Science Park ist eine
entsprechende Verkehrsanbindung. Dem liegen
raumordnerische Festlegungen des Linzer GR
zugrunde.
Die
unterzeichneten Bundesräte richten daher an den Bundesminister für
Verkehr, Innovation
und Technologie
nachstehende
Anfrage:
1. Wurden Sie von Staatssekretär Kukacka über die Problematik einer verstärkten
Verkehrsbelastung
der Wohnbevölkerung im Bereich der Altenberger Straße, die sich aus
der von der Asinfang
ins Auge gefassten Variante ergibt, informiert?
Wenn ja, welche weiteren Schritte wurden Ihrerseits unternommen?
2.
Mit welchem
genauen Zeithorizont wurden die Umsetzungsschritte zur Realisierung der
Autobahnabfahrt bei der Johannes-Kepler-Universität geplant?
3.
Wann wurden Sie erstmals von Staatssekretär Kukacka über
mögliche Termine des
Baubeginns
informiert?
4.
Wie ist es möglich, dass trotz der vorliegenden Planungen
„plötzlich“ die Umsetzung der
Süd-Variante
„aus verkehrstechnischer Sicht“ nicht empfohlen wird?
5. Wie erklärt sich diese verkehrstechnische Sicht im Detail?
6.
Zu welcher Zeitverzögerung führt die plötzliche
„Meinungsänderung“ bei der Umsetzung
des Projektes?
7.
Halten Sie es
für eine grundsätzliche Aufgabe der Asfinag, bei der Bereitstellung
von
Verkehrswegen den berechtigten
Wünschen der Wohnbevölkerung sowie den dringenden
Bedürfnissen einer hochwertigen Bildungseinrichtung mit tausenden
Mitarbeitern und
Studenten, die darüber hinaus eine wichtige Grundlagenarbeit für die
österreichische
Wirtschaft leistet, mit der gebotenen Dringlichkeit voll Rechnung zu tragen?
Wenn nein, warum nicht?