2446/J-BR/2006

Eingelangt am 20.09.2006
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Anfrage

der Bundesräte Preiner

und GenossInnen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend Dolomitsteinbruch KG Bruckneudorf/Kaisersteinbruch

Die Heeresforstverwaltung Bruckneudorf plant in der KG Bruckneudorf/Kaisersteinbruch
einen Dolomitsteinbruch zu aktivieren, der sich im Leitha-Gebirge nahe am bewohnten
Gebiet, befindet.

Beim Leitha-Gebirge handelt es sich um ein geschlossenes Naturwaldreservat mit höchster
Priorität für Flora und Fauna, sowie höchstem Naherholungswert für die Bevölkerung der
Region.

Die Errichtung bzw. Inbetriebnahme einer Materialabbaustätte in einem derart sensiblen
Bereich würde dem ökologischen Grundgedanken grundsätzlich widersprechen. Darüber
hinaus ist durch den Betriebslärm, den Feinstaub und vor allem den Abtransport des
gewonnenen Rohmaterials mit einer erheblichen Belastung der EinwohnerInnen von
Kaisersteinbruch sowie die Bevölkerung der Anrainergemeinden zu rechnen.

Die unterzeichneten Bundesräte richten daher an den Bundesminister für Landesverteidigung
nachstehende

Anfrage:

1.                            Sind Ihnen - als zuständiger Resortminister - konkrete Pläne für einen
Dolomitsteinabbau in der KG Bruckneudorf/Kaisersteinbruch bekannt?

2.                            Weshalb gedenkt die Heeresforstverwaltung von Bruckneudorf Dolomitstein in der KG
Bruckneudorf/Kaisersteinbruch abzubauen?


3.                           Das Leithagebirge ist lt. Flächenwidmungsplan „Natura 2000" gewidmet, daher steht
die Aktivierung eines Steinbruches dem ökologischen Grundgedanken entgegen. Wie
wird sich ein Dolomitsteinabbau gegenüber Flora und Fauna auswirken?

4.                           In welcher Entfernung befindet sich der Dolomitsteinbruch vom besiedelten Gebiet?

5.                           In welchem Ausmaß wird die Bevölkerung mit Betriebslärm, Feinstaub und
zusätzlichem LKW-Verkehr belastet?

6.                           Welche Straßen werden für die Zu- und Abfahrt durch LKW-Transporte in Anspruch
genommen?