2465/J-BR/2006
Eingelangt am 13.12.2006
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möglich.
Anfrage
der vom
Vorarlberger Landtag entsandten Bundesräte (Jürgen Weiss, Edgar Mayer
und
Ing. Reinhold
Einwallner)
an die
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Neuordnung
der Stellenausschreibung an Schulen
Der
Vorarlberger Landtag hat mit einer am 15. November 2006 gefassten
Entschließung
gefordert, dass
• Pragmatisierung
und schulfeste Stellen einem modernen Dienstrecht Platz machen, damit
eine Gleichbehandlung
aller Pädagoginnen und Pädagogen möglich ist.
• An Stelle der
bisherigen Praxis der Ausschreibung von schulfesten Stellen eine neue,
zeitgemäße
Regelung unter Einbindung der Personal Vertretung erarbeitet wird.
• ein modernes
Besoldungsschema mit Leistungskomponenten entwickelt und umgesetzt
wird.
Der dieser Entschließung zu Grund liegende Antrag war wie folgt begründet:
„Die
Ausschreibung von schulfesten Stellen führt bei den derzeit gültigen
bundesgesetzlichen
Bestimmungen zu Unmut
innerhalb der Lehrerschaft. Im vergangenen Jahr wurde die
Pragmatisierung seitens des Landes gestoppt. Da nur pragmatisierte Lehrer sich
um eine
schulfeste Stelle bewerben können,
führt dies zu einer Ungleichbehandlung. Lehrer, die nicht
pragmatisiert
sind, haben von vornherein keine Chance, sich um eine schulfeste Stelle zu
bewerben und werden
daher gegenüber den pragmatisierten Lehrern benachteiligt.
Es ist aber unumstritten, dass
Pragmatisierung bzw. schulfeste Stellen nicht unbedingt mit einer
höheren Qualifikation einer Lehrperson gleichzustellen sind. Ziel muss
sein, dass alle
Lehrpersonen gleich behandelt werden. Die ausschlaggebenden Kriterien sollten
beispielsweise
Engagement, Fortbildungsbereitschaft und
Einfühlungsvermögen sein. Nach der Beendigung der
Pragmatisierung muss als nächster Schritt die Abschaffung der
schulfesten Stellen folgen.
Wie bei jeder Systemumstellung müssen die alten Verträge und
Vereinbarungen auslaufen
und
die neu angestellten Pädagoginnen und Pädagogen ein Dienstrecht
erhalten, das ihnen
Sicherheiten bietet.
Es ist
höchst an der Zeit, dass endlich ein modernes Dienst- und Besoldungsrecht
entwickelt
wird, das den
heutigen Anforderungen an die Lehrerschaft gerecht wird."
Daher
richten die unterzeichneten Bundesräte an die Frau Bundesministerin
für Bildung,
Wissenschaft und
Kultur folgende
Anfrage:
Wie weit sind die Bemühungen um ein modernes Dienst- und
Besoldungsrecht der Lehrer
gediehen?