2475/J-BR/2007
Eingelangt am 22.01.2007
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Anfrage
der Bundesrätin Konrad, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur
betreffend Aufnahmeprüfungen an öffentlichen AHS
Aufgrund der nicht ausreichenden
Ausstattung mit AHS-Plätzen in Innsbruck stehen
Schulkinder und Eltern unter starkem Druck -
bereits ein Zweier im Zeugnis der
dritten Klasse Volksschule kann
ausreichen, um nicht das gewünschte Gymnasium
besuchen zu dürfen. Gleichzeitig starten Hauptschulen
Werbekampagnen, um mehr
SchülerInnen anzuwerben. Diese
Situation verdeutlicht einmal mehr die Problematik
der frühen Trennung
im Schulsystem, in der auch internationalen ExpertInnen die
große Schwachstelle des österreichischen Bildungssystems sehen.
In Tirol wurden nun Pläne bekannt,
zusätzlich zu den bisherigen Kriterien für eine
Aufnahme in die AHS eine Aufnahmeprüfung, bestehend aus 2 Prüfungen zu je
50
Minuten, einzuführen. Eine solche Maßnahme würde die
soziale Selektion im
Schulsystem noch
weiter verstärken.
Die unterfertigten BundesrätInnen stellen daher folgende
ANFRAGE:
1.
Von welchen Tiroler Gymnasien wurde eine Erweiterung von
Reihungskriterien
für die
Aufnahme in die 1. Klasse AHS als Schulversuch
beantragt?
2.
Wie bewerten
Sie eine Aufnahmeprüfung als Kriterium für die Aufnahme in
eine öffentliche AHS?
3. Wie beurteilen Sie das Modell der Gesamtschule?
4.
Werden Sie
Schritte setzen, um eine gemeinsame schulische Ausbildung der
6- 14jährigen Kinder
zu ermöglichen und wie werden diese aussehen?