2528/J-BR/2007
Eingelangt am 21.06.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der vom Vorarlberger
Landtag entsendeten Bundesräte
Ing. Reinhold Einwallner, Jürgen Weiss
und Edgar Mayer
an
den Bundesminister für Finanzen
betreffend
HPV-Impfung
In Österreich hat die
Gesundheitsvorsorge einen sehr hohen Stellenwert. Zahlreiche
Programme werden in diesem Zusammenhang
angeboten und verhindern in vielen Fällen
leidvolle Krankheiten.
Eine
Möglichkeit, eine schwere Krankheit zu verhindern, ist die sogenannte
HPV-Impfung,
die leider nicht kostenlos ist. Die Kosten dieser Impfung, mit welcher
Gebärmutterhalskrebs
verhindert werden
kann, liegen aktuell bei € 465,-- (Medikamentenkosten). Regulär
kosten
die drei Teilimpfungen über € 600,--.
Gebärmutterhalskrebs ist die
zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken
in Österreich ca. 550 Frauen daran, 180 Frauen sterben am Zervixkarzinom.
Damit ist
Gebärmutterhalskrebs auch die zweithäufigste Todesursache bei Frauen
zwischen 15 und 44
Jahren. Dabei wären die Auslöser
dieses Krebses, nämlich die Human Papilloma-Viren, durch
die genannte Impfung einfach zu bekämpfen. So wird beispielsweise
die Aufnahme dieser
Impfung in das Kinderimpfprogramm auch vom obersten Sanitätsrat empfohlen.
Die Kosten für die
Durchimpfung eines ganzen Jahrganges würden sich unseren
Informationen zufolge auf ca. 25 Millionen Euro belaufen, wobei diese, wie im
österreichischen Impfkonzept üblich, durch eine Drittelfinanzierung
gedeckt werden sollen.
Zwei Drittel übernimmt der Bund, das
restliche Drittel wird zwischen Sozialversicherung und
Ländern geteilt.
Da
es offene Fragen rund um die Finanzierung in Sachen HPV-Impfung gibt, richten
die
unterzeichnenden
Bundesräte an den Bundesminister für Finanzen nachstehende
Anfrage:
1.)
Wäre Sie bereit die Kosten für die Durchimpfung eines Jahrganges im
sonst üblichen
Aufteilungsschlüssel (zwei Drittel
Bund, ein Drittel Länder und Sozialversicherungen)
zu gewährleisten?