3131/J-BR/2016

Eingelangt am 10.03.2016
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Bundesräte Dr. Brunner, Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

betreffend Bestellung einer Schuldirektorin der HLW Rankweil: Warten auf

Godot?

Aus einem Bericht des ORF ist entnehmen, dass die HLW Rankweil seit Sommer 2015 auf die Bestellung einer neuen Direktorin wartet. Der Landesschulrat für Vorarlberg hat alle Entscheidungen, die es im Land zu treffen gilt, gefällt - nur der Bescheid des Ministeriums lässt auf sich warten.

Zwei Kandidatinnen haben sich um die Nachfolge der bisherigen Direktorin beworben. Schon Ende des vergangenen Schuljahres wurden die notwendigen Hearings durchgeführt.

Am 13. Juli 2015 hat das Kollegium des Landesschulrats dann die Reihung der Kandidatinnen festgelegt und als Empfehlung an das Bildungsministerium nach Wien geschickt, seither wartet man auf eine Antwort.

Eine solche Wartezeit ist sowohl für die Lehrerschaft als auch für Schüler und Eltern äußerst unangenehm.

Aus dem Ministerium ist nicht zu erfahren, wann eine neue Direktorin bestellt wird, die bisherige Direktorin musste aus der Pension zurückkehren, damit die Schule nicht führungslos ist.

Dieser Vorgang wirft wieder einmal die Frage auf, ob neben bundesweit einheitlichen Zielen und einem einheitlichen Dienstrecht die Länder im Sinne einer bürgernahen und effizienten Verwaltung nicht besser geeignet wären, die Schulverwaltung zu organisieren.

Die unterzeichnenden Bundesräte stellen daher an die Bundesministerin für Bildung und Frauen die nachstehende

Anfrage:

1. Ist Ihnen die o.a. Problematik bewusst?

2. Wie sehen die Entscheidungswege einer Direktorenbestellung an einer höheren Schule in Österreich aus?

3. Wie lange dauert es durchschnittlich in Österreich, eine Schuldirektorin zu bestellen?

4. Wann haben Sie vor, die Stelle einer Schuldirektorin der HLW Rankweil zu besetzen?

5. Was ist der Grund für die lange Zeitdauer bei der Bestellung einer Direktorin bei der HLW Rankweil?

6. Glauben Sie, dass die Bundesländer im Sinne einer bürgernahen und effizienten Verwaltung besser geeignet wären, die Schulverwaltung zu organisieren?

7. Wenn nein, warum nicht?